Insolvenz Non-Food-Discounter Kodi verkauft 150 Filialen

Ein Investorenkonsortium übernimmt 150 der 230 Kodi-Filialen. Für 1.200 Beschäftigte bedeutet dies die Rettung ihrer Arbeitsplätze. 80 weitere Filialen stehen vor der Schließung, wodurch 520 Mitarbeiter ihre Stelle verlieren könnten.

Mittwoch, 26. März 2025, 15:19 Uhr
Manuel Glasfort (mit dpa)
Gut jeder dritten Kodi-Filiale droht im Zuge der Insolvenz die Schließung. Bildquelle: Manuel Glasfort

Der insolvente Discounter Kodi will 150 seiner 230 Filialen an ein Investorenkonsortium verkaufen. Ein entsprechender Kaufvertrag soll in den nächsten Tagen unterzeichnet werden, teilte das Unternehmen in Oberhausen mit. Der Gläubigerausschuss hat der Übernahme durch das Konsortium um Kodi-Gesellschafter Richard Nölle bereits grundsätzlich zugestimmt.

In den 150 zu übernehmenden Filialen arbeiten nach Unternehmensangaben rund 1.200 Beschäftigte. Für 80 weitere Filialen sieht die Zukunft dagegen düster aus. „Nach jetzigem Stand müssen 80 Filialen leider geschlossen werden“, zitierte das Unternehmen aus der Mitteilung. In diesen Filialen soll für etwa zwei Monate ein Ausverkauf stattfinden. 480 Beschäftigten in den Schließungsfilialen und 40 Mitarbeitern in der Zentrale droht die Kündigung.

Die Sanierer arbeiten nach eigenen Angaben allerdings daran, zahlreiche der von Schließung bedrohten Filialen mitsamt der Beschäftigten an weitere Investoren zu übertragen. Nähere Angaben zum Investorenkonsortium um Richard Nölle machte Kodi nicht.

Der vor allem in Nordrhein-Westfalen vertretene Discounter hatte im November wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung ein Schutzschirmverfahren beantragt. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. März eröffnet. Knapp 10 Filialen hatte Kodi bereits in den vergangenen Monaten nach dem Auslaufen von Mietverträgen geschlossen.

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