Die Lebensmittelkontrolleure in Rheinland-Pfalz werden immer häufiger Opfer von Übergriffen und Beschimpfungen. Die Zahl der dokumentierten Vorfälle stieg von 13 im Jahr 2022 auf 21 im Jahr 2024, wie Umweltstaatssekretär Erwin Manz in Mainz mitteilte.
Das aggressive Verhalten reicht von verbalen Attacken wie Schreien über das Ballen von Fäusten und Eintreten auf Gegenstände bis hin zu körperlichen Übergriffen auf das Kontrollpersonal. Die Angriffe gehen sowohl von Mitarbeitern der kontrollierten Betriebe als auch von unbeteiligten Personen aus, die zufällig während einer Kontrolle anwesend sind. Die Kreis- und Stadtverwaltungen berichten über eine steigende Zahl von verbalen Angriffen und respektlosem Verhalten.
Umweltstaatssekretär Manz kündigt Schutzmaßnahmen an
Die tatsächliche Zahl der Vorfälle liegt vermutlich noch höher, da die Kontrolleure nicht alle Fälle von aggressivem Verhalten dokumentieren. Nach 13 aufgelisteten Fällen im Jahr 2022 stieg die Zahl auf 16 im Jahr 2023 und 21 im vergangenen Jahr.
„Das ist ein inakzeptables Verhalten“, kritisierte der Grünen-Politiker Manz die Vorfälle. Das Ministerium bietet den Kontrolleuren Seminare und Fortbildungen an, um sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen und vor Attacken zu schützen.
Die Kontrolleure überprüfen neben Lebensmitteln auch Kosmetika, Bedarfsgegenstände und Tabakerzeugnisse. Erst kürzlich hatte eine Messerattacke auf zwei Lebensmittelkontrolleurinnen in Gelsenkirchen für Schlagzeilen gesorgt.