Arbeitsrecht Handelsverband begrüßt flexiblere Arbeitszeiten

Der Handelsverband Deutschland unterstützt den Vorschlag von Union und SPD, eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit einzuführen. HDE-Präsident Alexander von Preen sieht darin Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Zudem spricht sich der Verband für flexiblere Öffnungszeiten im Einzelhandel aus.

Montag, 24. März 2025, 08:15 Uhr
Theresa Kalmer (mit dpa)
Derzeit dürfen Arbeitnehmer höchstens acht Stunden am Tag arbeiten. Die nächste Bundesregierung könnte eine wöchentliche statt tägliche Begrenzung einführen. Den Handelsverband freut's. Bildquelle: Getty Images

Der Handelsverband Deutschland (HDE) spricht sich für eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit aus. Den Vorschlag aus der Sondierungsvereinbarung von Union und SPD begrüßt der Verband ausdrücklich, wie HDE-Präsident Alexander von Preen den Zeitungen der Funke Mediengruppe mitteilte.

„Und zwar nicht nur wir Arbeitgeber. Auch unsere Mitarbeiter wünschen sich mehr Flexibilität“, sagte Preen. Die Umstellung auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit würde nach Ansicht des HDE-Präsidenten auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. „Das wäre eine Win-Win-Situation“, zitieren die Funke Medien den Verbandspräsidenten.

Nach dem aktuellen Arbeitszeitgesetz darf die werktägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten. Union und SPD haben in ihrem Sondierungspapier angekündigt, im Einklang mit der europäischen Arbeitszeitrichtlinie eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit im Arbeitszeitgesetz zu ermöglichen.

Preen sprach sich zudem für flexiblere Öffnungszeiten im Einzelhandel aus. Der Handelsverband lehnt allerdings eine generelle Ausweitung der Öffnungszeiten bis 22 oder 24 Uhr ab. Für den Non-Food-Handel sei es wichtig, die Öffnungszeiten an die Besucherfrequenz in den Städten anzupassen, teilte der HDE-Präsident mit. Der Lebensmittelhandel praktiziere dies bereits vielerorts.

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