Am Donnerstagvormittag sind in Gelsenkirchen zwei Lebensmittelkontrolleurinnen von einem Eiswagen-Besitzer mit dem Messer angegriffen und verletzt worden. Eine der beiden Frauen wurde schwer verletzt und liegt im Krankenhaus. Maik Maschke, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lebensmittelkontrolleure Deutschlands, hat im Gespräch mit der Lebensmittel Praxis als Reaktion einen Null-Toleranz-Kurs gefordert. Übergriffe auf Kontrolleure jeglicher Art sollten stets angezeigt und der mögliche Strafrahmen ausgeschöpft werden.
Maschke: Paradigmenwechsel muss in der Praxis ankommen
Mit einer Null-Toleranz-Erklärung würde ein wichtiger Paradigmenwechsel stattfinden, so Maschke. Die Kontrolleure würden für ihre Arbeit bezahlt. Dazu gehöre aber nicht das Ertragen von Gewalt, egal welcher Art. „Dieser Paradigmenwechsel muss endlich in der Praxis ankommen und gelebt werden“, so Maschke.
Eine Betriebsprüfung in einem Hinterhof im Gelsenkirchener Stadtteil Horst war eskaliert. Die Lebensmittelkontrolleurinnen hatten einen Eiswagen wegen hygienischer Mängel kontrolliert. Daraufhin kam es zu einem Streit mit dem Betreiber. Der 64-Jährige zog ein Messer und stach auf die beiden Frauen ein.
Während die schwer Verletzte in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wurde, konnte die Polizei den Tatverdächtigen festnehmen. Auch das Messer wurde sichergestellt. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.