Nach längeren Verhandlungen hat sich der Kaffeekonzern JDE Peets mit großen Handelsketten wie Rewe und Edeka geeinigt. Dies teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. Kunden müssen allerdings künftig bei einigen Produkten mit höheren Preisen rechnen.
In den vergangenen Wochen fehlten in manchen Supermärkten bekannte Kaffeemarken wie Senseo, Tassimo und Jacobs. Grund dafür waren die andauernden Preisverhandlungen zwischen JDE Peets und den Handelsketten.
Edeka-Kreise: Eher ein erzwungener Frieden
Ab dieser Woche sollen die Produkte nach und nach wieder in die Regale zurückkehren, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete.
„Wir mussten im Interesse der Kunden eine nicht nachvollziehbare Preiserhöhung akzeptieren“, erklärten Edeka-Unternehmenskreise. Man könne daher „weniger von einer Einigung sprechen, sondern eher von einem erzwungenen Frieden“.
JDE Peets: Extrem gestiegene Rohkaffeepreise
JDE Peets begründet die Preiserhöhungen mit gestiegenen Rohkaffeepreisen. „Die Preise für Rohkaffee haben sich seit dem letzten Jahr verdoppelt“, erklärte ein Unternehmenssprecher. Dies führte er vor allem auf extreme Witterungsbedingungen in den wichtigsten Kaffeeanbauländern zurück.
Tchibo erhöht ebenfalls Preise
Die Preissteigerungen bei Kaffee sind Teil eines längerfristigen Trends. Das Statistische Bundesamt ermittelte, dass Kaffeepads und -kapseln 2024 fast 25 Prozent mehr kosteten als vier Jahre zuvor. Bohnenkaffee verteuerte sich um knapp 23 Prozent. Bereits im Februar kündigte der Kaffeehändler Tchibo an, seine Preise um 50 Cent bis 1 Euro pro Pfund zu erhöhen.
Rewe: Kein Grund zur Sorge um Kaffeeversorgung
Trotz der aktuellen Lieferengpässe sieht Rewe keinen Grund zur Sorge um die Kaffeeversorgung. „Die Warenverfügbarkeit mit Kaffee ist gesichert und wir sehen auch zukünftig keinen Grund zur Annahme, dass es eine verringerte Verfügbarkeit bei Kaffee für unsere Kundinnen und Kunden geben wird“, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.