Die Inflation in Deutschland wird nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts in den kommenden Monaten bei etwa 2,5 Prozent verharren. Vor allem Dienstleister und der Einzelhandel planen Preiserhöhungen, so das Institut.
Preiserhöhungen auf breiter Front vorgesehen
Die monatliche Erhebung des Instituts zu den Preisplänen der Wirtschaft lag im Januar nahezu unverändert bei knapp 19,6 Punkten. Dies bedeutet: Der Anteil der Unternehmen, die Preise erhöhen wollen, übersteigt den Anteil der Unternehmen, die Preise senken wollen, um 19,6 Prozentpunkte.
Bei den konsumnahen Dienstleistern stieg der Wert von 19,9 auf 27,5 Punkte. Besonders Hotels, Reisebüros sowie Dienstleister in den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung planen Preiserhöhungen, teilt das Institut mit. Die Gastronomie senkte ihre Preiserwartungen dagegen deutlich.
Einzelhandel plant höhere Preise für Spielwaren und Bekleidung
Im Einzelhandel erhöhte sich der Wert von 28,5 auf 30,2 Punkte. Vor allem Händler von Spielwaren, Bekleidung, Blumen und Schreibwaren wollen ihre Preise anheben. Bei Nahrungsmitteln, Getränken und elektrischen Geräten lässt der Preisdruck nach. Der Fahrradhandel plant sogar mit sinkenden Preisen.
Das Verarbeitende Gewerbe zeigt mit 6,6 Punkten deutlich geringere Preiserwartungen. Besonders die energieintensiven Industriebereiche möchten ihre Preise in den kommenden Monaten verstärkt senken. Im Bauhauptgewerbe halten sich mit 0,5 Punkten Preiserhöhungen und -senkungen etwa die Waage.