Kaufland hat in seinen Filialen mit der Installation von sogenannten Mystery-Pack-Automaten begonnen, an denen Kunden Retourenpakete aus dem Versandhandel kaufen können. Die Pakete enthalten Überraschungsware und kosten zwischen zehn und 15 Euro, wie das Handelsunternehmen mitteilte.
Bis Ende Dezember will Kaufland die sogenannten Mystery-Pack-Automaten an mehr als 50 Standorten aufstellen. Perspektivisch sollen die Automaten in rund 100 Filialen verfügbar sein. Die Pakete stammen aus Retouren aus dem Onlinehandel, nicht abgeholten Sendungen oder unzustellbaren Paketen. Die Kunden können die Pakete durch ein Sichtfenster des Automaten sehen, die Adressen sind allerdings geschwärzt.
„Mit den Mystery-Pack-Automaten ergänzen wir unsere Serviceleistungen um ein weiteres, interessantes Angebot. Es geht hier um einen besonderen Überraschungseffekt, und genau das reizt die Kunden“, erläuterte Claudia Gurr, Senior Projektleiterin für Vermietung bei Kaufland, laut der Mitteilung.
Galvanek verkauft 1.500 Pakete in Höchstadt
Den Anfang machte Barbara Galvanek im Sommer im bayrischen Höchstadt. In den ersten Wochen verkaufte sie nach Angaben von Kaufland 1.500 Retourenpakete. Mittlerweile betreibt Galvanek Automaten an zwölf Kaufland-Standorten. Die Pakete lagert sie den Angaben zufolge in ihrer Garage.
Kaufland arbeitet nach eigenen Angaben inzwischen auch mit weiteren Einzelpersonen und kleineren Firmen zusammen, die die Automaten betreiben. Die Betreiber kennen den Inhalt der Pakete in der Regel nicht. Sie prüfen die Ware nur stichprobenartig und sortieren beschädigte Pakete aus. Die Lieferanten müssen vorab bestätigen, dass der Inhalt jugendfrei ist.