AMI zum Tafeltrauben-Markt Lebensmitteleinzelhandel zieht sich weiter zurück

Der Lebensmitteleinzelhandel zieht sich aus dem Tafeltraubengeschäft weiter zurück. Das stellt die Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) fest. So habe es nach AMI-Erkenntnissen in der 45. Kalenderwoche lediglich acht Aktionen gegeben. Insgesamt sei die Situation bei Tafeltrauben sehr schwierig.

Montag, 11. November 2024, 08:28 Uhr
Thomas Klaus
Tafeltraubenmarkt unter Druck: Weintrauben auf einer Tischplatte drapiert, von oben fotografiert, auch Weinglas, Flaschenöffner, Brettchen mit Käse
Keine leichten Zeiten für Trauben-Fans: Der Markt steht gehörig unter Druck und echte Entspannung ist nicht in Sicht.

Tafeltrauben aus dem europäischen Raum stehen nur begrenzt zur Verfügung und Importe aus Übersee lassen noch auf sich warten. Durch das knappe Angebot steigen die Preise und der Einzelhandel fährt seine Werbung zurück. Das beobachtet die Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI).

Lediglich acht Aktionen in der 45. KW

Der Lebensmitteleinzelhandel ziehe sich aus dem Tafeltraubengeschäft weiter zurück, so die AMI. Nach ihren Erkenntnissen gab es in der 45. Kalenderwoche lediglich acht Aktionen. Dabei kosteten die Trauben zwischen 4,99 und 5,99 Euro pro Kilogramm.

Laut AMI wurde in den Vorjahren deutlich häufiger mit Tafeltrauben geworben und auch die Aktionspreise lagen im Vorjahr mit 3,49 bis 4,99 Euro pro Kilogramm deutlich unter dem diesjährigen Niveau.

Die allgemeine Marktsituation stellt sich aus AMI-Sicht sehr schwierig dar. So neige sich in Italien die Saison schneller dem Ende entgegen als erwartet. Auch in Spanien und der Türkei könne nicht auf die Mengen der Vorjahre zurückgegriffen werden. An den deutschen Großmärkten hätten sich die Preise weiter nach oben geschoben, berichtet die AMI. Fraglich sei, wie lange die Abnehmer die Preiserhöhungen noch hinnähmen.

Vorerst keine Entspannung auf Angebotsseite in Sicht

Aber: „Es stehen keine Alternativen bereit.“ Importe aus Brasilien und Peru sollen die Lücken schließen. Nach Europa seien allerdings bisher nicht die erwarteten Mengen geliefert worden.

Nach Nordamerika werden aufgrund der ebenfalls kleiner ausgefallenen Traubenernte höhere Mengen exportiert. Die AMI stellt fest: „Die Preise für europäische Trauben liegen nach wie vor auf hohem Niveau. Es wird vorerst nicht mit einer Entspannung auf der Angebotsseite gerechnet.“

Die Durststrecke werde noch die kommenden drei bis vier Wochen anhalten, bis das südliche Afrika mit ersten Mengen im Export einsetze. Doch: „Die Aussichten auf eine reichliche Ernte sind auch in Südafrika alles andere als rosig. Es herrschen in den Anbaugebieten hohe Temperaturen, so dass mit einer kleineren Ernte gerechnet wird. Zudem haben Hagelereignisse Spuren in den Beständen hinterlassen.“

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