Globus hat seine Pläne zur Abgabe von fünf Markthallen-Standorten an Kaufland teilweise geändert. Der Einzelhändler wird den Standort in Neubrandenburg vorerst selbst weiterbetreiben, wie das Unternehmen mitteilte. An der Übergabe der Filialen in Bedburg, Chemnitz, Essen und Wesel an Kaufland hält Globus jedoch fest.
Das Unternehmen begründet diese Entscheidung mit ersten Erkenntnissen aus dem Prüfverfahren des Bundeskartellamts. Die Wettbewerbsbehörde hatte demnach angedeutet, dass für den Standort Neubrandenburg eine vertiefte und zeitaufwändige Prüfung mit ungewissem Ausgang nötig wäre. Daher habe sich das Unternehmen mit Kaufland darauf verständigt, den Markt vorerst selbst weiterzubetreiben, hieß es. „Wir prüfen nun mögliche Perspektiven für den Standort mit allen Beteiligten“, erklärte eine Pressesprecherin von Globus gegenüber der Lebensmittel Praxis.
Eine entsprechende Neuanmeldung des Vorhabens wird aktuell beim Bundeskartellamt eingereicht, sodass beide Unternehmen mit einer Entscheidung innerhalb eines Monats rechnen. Die ursprünglichen Pläne zur Abgabe von fünf Standorten hatte Globus erst am 19. September bekanntgegeben.
Als Grund für die geplante Abgabe nannte Globus damals die mangelnde Wirtschaftlichkeit der betroffenen Filialen. „In Bedburg, Chemnitz, Essen, Neubrandenburg und Wesel hat sich gezeigt, dass unser Konzept nicht vollständig angenommen wird“, sagte Thomas Hewer, Sprecher der Geschäftsführung der Globus Markthallen.
Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben derzeit 65 Markthallen in Deutschland und beschäftigt etwa 20.000 Mitarbeiter.