Das Geschäftsklima für Selbstständige und Kleinstbetriebe in Deutschland hat sich im August deutlich verschlechtert. Der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf minus 18,4 Punkte. Das ist nach Institutsangaben der tiefste Stand seit Jahresbeginn. Das Ifo-Institut erhebt diese Daten seit August 2021.
Die Selbstständigen bewerteten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate pessimistischer als im Vormonat. „Die Selbständigen können sich dem Abwärtssog der Gesamtwirtschaft nicht entziehen“, erklärt Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. Als zentrales Problem nennt sie den anhaltenden Auftragsmangel.
Laut der Mitteilung halten Großunternehmen und Verbraucher Aufträge zurück. Viele kleine Dienstleister und Einzelhändler meldeten sinkende Umsätze. Einen Lichtblick gab es lediglich im Tourismussektor, wo sich die Lage erneut verbesserte.
Verschlechterung zum Vormonat
Die aktuelle Entwicklung steht im Kontrast zum Vormonat. Im Juli hatte sich der Index noch leicht auf minus 13,4 Punkte verbessert. Damals zeigte sich bereits, dass viele Selbstständige trotz besserer Geschäfte mit ihrer Lage unzufrieden blieben. Schon im Juli gaben 44,4 Prozent der Befragten an, dass ihnen Aufträge fehlten.
Für den Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex befragt das Ifo-Institut monatlich 1.600 Solo-Selbstständige und Kleinstfirmen mit bis zu neun Mitarbeitern. Der Index deckt alle Branchen ab. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Dienstleistungssektor.