Wie krisenfest ist der Lebensmitteleinzelhandel in Sachen Produktverfügbarkeit aus Sicht der Verbraucher? Diese Frage wurde in einer Studie des Forschungsinstitutes ECC Köln für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton behandelt. Für die Erhebung wurden im Juni rund 500 Personen repräsentativ befragt.
Knapp 80 Prozent der Interviewten bemängelten Verfügbarkeiten. Das betraf vor allem Obst, Gemüse, Milch- und Getreideprodukte. Bei nicht verfügbaren Produkten wechselt rund jeder Zweite das Geschäft. Besonders groß ist die Abwanderungsgefahr als Reaktion auf fehlende Produkte bei Hygieneartikeln (47 Prozent) sowie Obst und Gemüse (46 Prozent).
74 Prozent bestätigten einen vermehrten Griff zu Eigenmarken. 72 Prozent attestierten in diesem Zusammenhang ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis als bei Markenprodukten (72 Prozent) und 61 Prozent eine bessere Verfügbarkeit.
54 Prozent der Befragten planen Einkäufe heute vorausschauender als vor der Corona-Krise. 80 Prozent haben sich angewöhnt, ihre Lieblingsprodukte zu bevorraten und 60 Prozent tendieren mehr zu Händlern, bei denen sie in Sachen Verfügbarkeit gute Erfahrungen gemacht haben.