Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise 23.000 Tonnen Kaffee mit Fairtrade-Siegel verkauft, ein Minus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grund hierfür sei, dass Verbraucher stärker zu günstigem Kaffee gegriffen hätten. Der Absatz von Fairtrade-Bananen ging um 3 Prozent auf 114.000 Tonnen zurück, Kakaobohnen verloren 1,4 Prozent (80.300 Tonnen). Der Marktanteil von Fairtrade-Kakao blieb den Angaben zufolge stabil bei 17 Prozent. 2023 wurden rund 466 Millionen faire Blumen verkauft (-3,9 Prozent). Jede dritte Rose in Deutschland ist demnach fair gehandelt.
Die Rückgänge beim Absatz konnten durch Preissteigerungen überkompensiert werden. So legte der Umsatz mit Fairtrade-Produkten in Deutschland 2023 um 8,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu. Erstmals lagen die Pro-Kopf-Umsätze hierzulande bei über 30 Euro. 42 Millionen Euro an Fairtrade-Prämien flossen neben dem Mindestpreis zusätzlich in Gemeinschaftsprojekte im Globalen Süden.
Claudia Brück, Vorständin für Kommunikation und Politik, fügte hinzu: „Am Megatrend Nachhaltigkeit ist nicht zu rütteln. Politische Regulierungen wie das neue EU-Lieferkettengesetz fordern Verantwortung von Unternehmen. Hier leistet Fairtrade wichtige Unterstützung.“ Ziel der Gesetzgebung ist es, Menschenrechte in globalen Lieferketten zu wahren. Die neuen Anforderungen werden in die Fairtrade-Standards integriert.