Großbritannien Tesco verliert im Rechtsstreit mit Lidl

Tesco hat ein Berufungsverfahren verloren. Dabei ging es um den Vorwurf von Markenrechts-Verletzungen des deutschen Discounters Lidl.

Mittwoch, 20. März 2024 -
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Tesco verliert im Rechtsstreit mit Lidl
Bildquelle: Tesco

Das berichtet die Financial Times. Lidl hatte Tesco im Jahr 2020 verklagt, nachdem Tesco für sein Rabattprogramm „Clubcard-Prices“ ein Logo mit gelbem Kreis auf blauem Hintergrund eingeführt hatte, das dem Lidl-Logo stark ähnelt. Vor dem Berufungsverfahren hatte Tesco erklärt, die Entfernung aller rechtsverletzenden Logos würde das Unternehmen rund acht Millionen Pfund (9,4 Millionen Euro) kosten.

In Großbritannien herrscht ein harter Wettbewerb zwischen den Einzelhändlern, die um ihre Marktanteile am britischen Lebensmittelmarkt, der einen Wert von 230 Milliarden Pfund (269,2 Milliarden Euro) hat, kämpfen. Marktführer ist Tesco, dessen Marktanteil derzeit bei fast 28 Prozent liegt, Lidl liegt mit knapp acht Prozent auf dem sechsten Platz. Vergangenes Jahr hatte ein Richter des Londoner High Court entschieden, dass Tesco mit dem ähnlichen Logo den Ruf der Lidl-Marken für niedrige Preise „unfair ausgenutzt“ habe. Tesco wollte dieses Urteil aufheben, scheiterte jedoch damit. Das Berufungsgericht wies dies mit der Begründung zurück, dass Tesco die Marke von Lidl verletzt habe. Dem Berufungsantrag von Tesco gegen die Feststellung, dass das Unternehmen das Urheberrecht von Lidl verletzt habe, wurde jedoch stattgegeben. Doch auch in diesem Verfahren konnte Tesco sich nicht durchsetzen.

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