Landwirtschaft Wieder Zölle auf ukrainische Agrar-Importe

Die EU reagiert auf die anhaltenden Bauernproteste mit der Wiedereinführung von Zöllen auf hohe Mengen bestimmter Agrarprodukte aus der Ukraine. Darauf einigten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments in der Nacht zu Mittwoch in Brüssel.

Mittwoch, 20. März 2024 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Unsplash/Melissa Askew

Konkret geht es nach Angaben des Parlaments um Eier, Geflügel und Zucker sowie Mais, Hafer, Grütze und Honig. Für diese Waren soll es künftig ein gewisses Kontingent geben, das zollfrei in die EU verkauft werden darf, meldet die Deutsche Presseagentur. Wenn diese Menge erreicht ist, sollen wieder Zölle fällig sein, so der Plan. Für die Einfuhr von Weizen sollen zunächst weiter keine Zölle gelten, allerdings sollen unter bestimmten Bedingungen Maßnahmen ergriffen werden können. Diese Regeln sollen nach der vorläufigen Einigung bis Juni 2025 gelten.

Die nun erzielte Einigung muss noch formell vom Parlament und die EU-Staaten abgenickt werden. 

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine vor zwei Jahren hatte Brüssel alle Importzölle und -quoten für landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine ausgesetzt, um dem Land wirtschaftlich zu helfen. Im Zuge der andauernden Bauernproteste in der EU hatten etwa besonders Landwirte aus Polen Änderungen der ukrainisch-europäischen Handelspolitik gefordert. Seit Monaten kritisieren polnische Bauern die Einfuhr günstigerer Agrarprodukte aus der Ukraine. Sie wollen etwa verhindern, dass billigeres ukrainisches Getreide auf den heimischen Markt gelangt. 

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