Podcast Wird’s wirtschaftlich? Quick-Commerce mit Rainer Münch

Die Konsolidierung des Quick-Commerce-Markts (Lieferung innerhalb von 30 Minuten) ist bereits in vollem Gange. Rainer Münch, Partner bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman, erklärt bei Regalplatz, dem Podcast der Lebensmittel Praxis, warum er glaubt, dass sich die Anbieter nebeneinander behaupten können.

Freitag, 24. März 2023 - Handel
Elena Kuss
Artikelbild Wird’s wirtschaftlich? Quick-Commerce mit Rainer Münch
Bildquelle: Getty Images

Die türkische Getir hat das Berliner Start-up hat Gorillas übernommen. An dem ebenfalls in Berlin ansässigen Unternehmen Flink hat sich im Juni 2021 der Lebensmitteleinzelhändler Rewe beteiligt. Rainer Münch, Partner bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman, erklärt warum er glaubt, dass sich die Anbieter nebeneinander behaupten können: „Wir sehen grundsätzlich einen Umsatzerfolg bei Quick-Commerce-Anbietern.“

 

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Etwa die Hälfte von bis zu einer Million Nutzern von Quick-Commerce-Lieferdiensten nutzen diese für den Wocheneinkauf und bestellen zwei- bis viermal pro Monat. Der durchschnittliche Warenkorb beträgt 31 Euro. Insgesamt erzielte die Branche 2022 einen Umsatz von 500 bis 700 Millionen Euro in Deutschland. Für die Verbraucher zählen dabei vor allem Preis und Liefergeschwindigkeit, wobei die Kunden die Preise günstiger einschätzen, als sie sind, und Aufschläge für die Lieferung bereitwillig akzeptieren. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie von Oliver Wyman, für die jeweils 700 Quick-Commerce-Nutzer befragt wurden.

Bisher hat jedoch kein Anbieter eine flächendeckende Wirtschaftlichkeit erreicht. Münch ist überzeugt: „Alle etablierten Anbieter, die wir im Moment ‧haben, können ertragreich arbeiten.“ Dafür müssen die Unternehmen an ein paar wichtigen Stellschrauben drehen. Die Warenkörbe der Kunden müssen größer werden, um den absoluten Deckungsbeitrag je Lieferstopp zu vergrößern. Dabei können immer feiner austarierte Mindestbestellmengen und Aktionsangebote helfen. Die Handelsmarge müsse verbessert werden. Der Ansatz hier: bessere Einkaufskonditionen. „Flink gelingt das beispielsweise mit seinem Handelspartner Rewe: Der Zugang zu Lebensmitteln ist da ein ganz anderer“, so Münch.

Hilfreich sei auch ein exklusives Sortiment: So werden von den Lieferservices eigene Handelsmarken eingeführt. „Die Anbieter müssen raus aus der Vergleichbarkeit der Preise“, so Münch. Auch die Kosten müssten gesenkt werden. Wichtig seien hier Einsparungen im Marketing und in der Logistik.

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