Großhandel Kriegsfolgen belasten Metro

Metro blickt auf ein starkes erstes Halbjahr im Geschäftsjahr 2021/22 zurück. Wie der Großhandelskonzern mitteilte, wurde sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis das Vor-Pandemie-Niveau übertroffen. Die Folgen des Ukraine-Kriegs sorgen aber für Verluste.

Donnerstag, 12. Mai 2022 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Kriegsfolgen belasten Metro
Bildquelle: Metro

So musste Metro im abgelaufenen Quartal rund 319 Millionen Euro abschreiben, mehr als 200 Millionen Euro davon auf ihre Aktivitäten in Russland und der Ukraine. In anderen Ländern lief es dagegen deutlich besser. Metro hatte erst im April dank anziehender Geschäfte mit Hotels und Restaurants nach dem Ende zahlreicher Corona-Auflagen sowie steigender Preise die Prognosen angehoben.

Der Gesamtumsatz in lokaler Währung stieg um 26,3 Prozent, getrieben vorwiegend durch die Segmente West und Ost. Dabei hat Metro in allen Vertriebskanälen zugelegt. Der Umsatz im stationären Geschäft wuchs auf 4,9 Milliarden Euro (+14 %), der Belieferungsumsatz auf 1,4 Milliarden Euro (+73 %) und der Umsatz des Online-Marktplatzes Metro Markets auf 16 Millionen Euro (+166 %). Das Ebitda bereinigt stieg auf 157 Millionen Euro (Vorjahr: 114 Mio. €). 

„Das 1. Halbjahr unseres Geschäftsjahres sendet eine klare Botschaft: Metro wächst mit seinen Kunden und setzt im Multichannel-Mix auf die richtigen Wachstumstreiber. Der Umsatzanteil des Belieferungsgeschäfts Food Service Distribution (FSD) lag in Q2 mit 22 Prozent am Gesamtumsatz auf Rekordniveau und wächst weiter. Unser Online-Marktplatz Metro Markets hat seinen Umsatz mehr als verdoppelt“, kommentierte Dr. Steffen Greubel, Vorstandsvorsitzender der Metro AG. „Gleichzeitig fordert der Krieg in der Ukraine uns alle heraus. Unsere größte Sorge gilt unseren 3.400 Mitarbeitern dort und wir unternehmen seit Kriegsbeginn große Anstrengungen, um den operativen Betrieb unserer Großhandelsmärkte zur Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln aufrechtzuerhalten. Wir beobachten die weitere Entwicklung sehr genau und werden die indirekten Folgen wie die hohe Inflation sowie Beeinträchtigungen in den Lieferketten aktiv managen.“

Perspektivisch erwartet Metro ein Umsatzwachstum von rund 9 Prozent bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr (bisher: 3 % bis 7 %) sowie ein bereinigtes Ebitda leicht bis moderat über Vorjahr (bisher: auf Vorjahresniveau). Eine weitere Eskalation des Krieges und/oder weitere Sanktionen könne zu zusätzlichen negativen Auswirkungen auf das Geschäft führen, insbesondere in der Ukraine und in Russland, heißt es. Die Umsätze in den Segmenten West und Ost werden voraussichtlich überproportional wachsen. Für Deutschland wird ein unterproportionales Wachstum erwartet, für Russland ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr. 

 

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