Waren die Gastronomieabsätze in 2020 coronabedingt noch zurückgegangen, stieg der Verkauf an Drittkunden wie Hotellerie, Gastronomie, Kitas und Frischediensten in 2021 nun um 40 Prozent. Auch das Wachstum der Bio Company mit vier neu eröffneten Filialen 2021 trug zum Wachstum bei.
Das stete Wachstum macht größere Investitionen in den Ausbau des Produktionsstandortes in Velten möglich. Bis 2026 sollen neuen Flächen in Betrieb genommen sein. Geplant ist eine Verdoppelung der Produktionsfläche auf dann drei Etagen. So sollen die Kühlflächen, das Lager und die Kommissionierung größer werden. Auch die Pökelei erhält mehr Platz. Zudem soll eine neue Verpackungsstrecke einziehen und der Bürotrakt wird umziehen. Die finale Planung zum Umbau ist fertiggestellt, es folgen noch die behördlichen Genehmigungen. „Wenn alles gut läuft, sind wir in vier Jahren Bauphase durch“, so Geschäftsführer Thomas Schubert. Etwa 8 Millionen Euro will man investieren. Insgesamt steht dann gut 4.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung.
Noch in diesem Jahr will die Biomanufaktur Havelland gemeinsam mit einem Partner mit dem Aufbau einer eigenen Bio-Zerlegung beginnen. „Dieser Schritt ist dringend notwendig, um aus Abhängigkeiten marktdominierender Akteure herauszukommen“, erläutert Schubert. „Uns ist wichtig, dass in dem Betrieb ausschließlich Bio-Standard verarbeitet wird. Wir möchten auch in der Lage sein, mehr in die Zerlegetiefe, also weiter in die Veredelung zu kommen. Beispielsweise sind dann auch Special Cuts möglich.“