AMA Österreich mit positiver Außenbilanz

2020 verzeichnete Österreich - erstmals in der Geschichte der Statistik der AMA (Agrarmarkt Austria Marketing) - eine positive Außenhandelsbilanz bei Agrarwaren und Lebensmitteln. Das heißt: Österreich hat mehr Lebensmittel exportiert als importiert. Der stärkste Exportpartner ist Deutschland.

Freitag, 07. Mai 2021 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Österreich mit positiver Außenbilanz
Bildquelle: AMA

Die agrarischen Exporte wuchsen im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent, die Importe blieben fast gleich. Die Ausfuhren überstiegen mit einem Wert von 12,8 Milliarden Euro die Einfuhren um 10,8 Millionen Euro. Die Handelsbilanz ist damit erstmals in der statistischen Geschichte positiv. 

Im Handel mit Deutschland ist die Differenz noch größer. Die Ausfuhren stiegen um 6,2 Prozent, die Einfuhren sanken um 3,5 Prozent. Das ergibt eine positive Handelsbilanz von 270 Millionen Euro. Deutschland liegt mit einem Anteil von 36 Prozent an den gesamten Agrarexporten nach wie vor an erster Stelle.

Auch die Ausfuhren Richtung Italien konnten im vergangenen Jahr trotz aller pandemiebedingten Schwierigkeiten leicht zulegen. Besonders erfreulich entwickelte sich der wertmäßige Zuwachs im Handel mit den Vereinigten Staaten, dem Drittplatzierten im Ranking der Exportländer.

Die Agrarexporte hatten im vergangenen Jahr einen Anteil an Österreichs gesamten Waren- und Dienstleistungsexporten von 9 Prozent, so viel wie noch nie. "Wer hätte es für möglich gehalten, dass ausgerechnet im Krisenjahr 2020 solche Zuwächse erwirtschaftet werden? Die Landwirtschaft und die nachgelagerten Stufen haben hier Hand in Hand eine Meisterleistung vollbracht und ihre Krisenfestigkeit bewiesen", so Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing.

In der Bestenliste der wertmäßig stärksten agrarischen Exportwaren beweist die Landwirtschaft ihre Kraft: Milchprodukte führen gefolgt von veredeltem Obst und Gemüse, Wurst-, Schinken- und Speckwaren. Milchprodukte, Wurst, Schinken und Speck sowie frisches Obst und Gemüse verzeich-nen kräftige Zuwachsraten.

Besonders im Handel mit Deutschland machen diese landwirtschaftsnahen Produktgruppen den Löwenanteil aus. Milchprodukte führen die Statistik mit 661 Millionen Euro an, dahinter folgen Fleischwaren mit 378 Millionen Euro. Ein detaillierter Blick auf diese Segmente erklärt die positive Handelsbilanz. Weit mehr Milchprodukte und Käse gehen von Österreichs Produzenten in Richtung der deutschen Konsumenten als umgekehrt. Bei Fleischzubereitungen sind es gar dreimal so viele. Dabei ist vor allem ist der Wert pro Kilogramm gestiegen, bei Käse beispielsweise um 19 Cent pro Kilo.

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