Der Sushi-Boom in Deutschland hält an und verändert die Ernährungsgewohnheiten vor allem jüngerer Verbraucher. Dies stellt das Fisch-Informationszentrum fest. Demnach passt das japanische Traditionsgericht besonders gut zu aktuellen Ernährungstrends und dem Wunsch nach gesunder, moderner und unkomplizierter Kost.
Vereinigung von Globalisierung, Gesundheit und Genuss
Julia Steinberg-Böthig, Ernährungsexpertin beim Fisch-Informationszentrum, sieht in Sushi die Vereinigung von Globalisierung, Gesundheit und Genuss. „Insbesondere junge Menschen schätzen die Kombination aus hochwertigem Fisch, frischem Gemüse und aromatischem Reis – eine Mahlzeit, die leicht bekömmlich ist und dabei voll im Trend liegt“, so die Expertin. Marktanalysen von „businesscoot.com“ zufolge gehört etwa ein Drittel der Sushi-Konsumenten in Deutschland zur Altersgruppe unter 35 Jahren.
Der steigende Appetit auf Maki, Nigiri und Co. spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen wider. Laut Statista verzeichneten Sushi-Snacks im Vergleich zu anderen To-Go-Produkten wie Salami- und Käse-Snacks, Smoothies, Bowls und Riegeln die höchste Umsatzsteigerung.
Supermärkte reagieren auf steigende Nachfrage
Die wachsende Nachfrage führt nach Darstellung des FIZ dazu, dass immer mehr Supermärkte und sogar Discounter Sushi-Bars oder -Theken in ihr Angebot aufnehmen. Damit reagieren sie auf den Wunsch der Verbraucher nach frischen, gesunden und gleichzeitig bezahlbaren Mahlzeiten. Besonders beliebt sind nach Schätzungen des Fisch-Informationszentrums Klassiker wie Lachs- und Thunfisch-Sushi, die zusammen fast 70 Prozent der verwendeten Fischarten ausmachen.
Neben dem Geschmack und der Convenience spielt auch der Gesundheitsaspekt eine wichtige Rolle beim Sushi-Konsum. Die im Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, hochwertiges Eiweiß sowie Jod und Selen machen Sushi zu einer nährstoffreichen Mahlzeit. „Für viele junge Menschen ist Sushi der erste bewusste Zugang zu Fisch – und damit ein Impuls für eine langfristig ausgewogene Ernährung“, erklärt Steinberg-Böthig.