Der Teigwarenhersteller Bürger hat seinen Umsatz im Jahr 2024 um 5,2 Prozent auf 304 Millionen Euro gesteigert. Das Familienunternehmen aus Ditzingen bei Stuttgart überschritt damit erstmals die Marke von 300 Millionen Euro, wie Bürger mitteilte. Der Absatz wuchs den Angaben zufolge um 6,2 Prozent auf 97.720 Tonnen.
Bürger ist nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich gekühlter Teigwaren in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter an den Standorten Ditzingen und Crailsheim. Täglich produziert Bürger nach eigenen Angaben 395 Tonnen Lebensmittel, darunter 170 verschiedene Teigwaren-Spezialitäten und 2,8 Millionen Maultaschen.
Das Unternehmen nahm im Juni 2024 ein neues Logistikzentrum mit Kältezentrale in Crailsheim in Betrieb. Die Investitionssumme belief sich laut der Mitteilung auf 57 Millionen Euro. Die Kältezentrale spare jährlich 7.400 Tonnen CO₂ und etwa 15.000 Kubikmeter Frischwasser ein, teilte das Unternehmen mit. Ein Teil der Abwärme versorge das neue Crailsheimer Hallenbad mit Warmwasser.
Bürger führt glutenfreie Maultaschen ein
„Innovation ist für uns kein Zufall, sondern das Ergebnis von Marktforschung und dem ständigen Blick auf die Wünsche unserer Kunden“, zitierte das Unternehmen Geschäftsführer Martin Bihlmaier in der Mitteilung. Bürger führte im Jahr 2024 unter anderem glutenfreie Maultaschen wieder ein. Das stärkste Absatzwachstum verzeichnete nach Unternehmensangaben das Gnocchi-Sortiment. „Seit Februar 2025 ist Bürger Marktführer bei Gnocchi“, teilte Marketing- und Vertriebsleiter Boris Bauer mit.
Das Unternehmen wurde 1934 von Richard Bürger in Feuerbach gegründet. Unter der Führung von Erwin Bihlmaier begann Bürger 1963 mit der Produktion von Maultaschen. Die Fertigung erfolgte zunächst per Hand auf einem Holzmodell mit einer Tagesproduktion von etwa 1.000 Stück. Ein Jahr später entwickelte das Unternehmen die erste Maultaschen-Maschine.