Einen um 20 Prozent auf 140 Millionen Euro gesteigerten Umsatz vermeldet der Biosafthersteller Voelkel für das Jahr 2024. Das Familienunternehmen aus dem niedersächsischen Wendland wuchs damit nach eigener Darstellung deutlich stärker als die Bio-Branche, die ein Plus von 5,7 Prozent verzeichnete. Mit dem Umsatz von 140 Millionen Euro verzeichnete das Unternehmen nach eigenen Angaben das erfolgreichste Jahr seiner fast 90-jährigen Geschichte.
Ingwershots als Wachstumstreiber
Zum Wachstum trugen besonders Ingwershots bei. Bei diesen Produkten ist Voelkel nach eigenen Angaben mittlerweile deutschlandweit Marktführer. Die Shots verkaufen sich nach Schilderung des Unternehmens nicht nur im Biofachhandel, sondern zunehmend auch im Lebensmitteleinzelhandel gut.
Das Unternehmen blickt allerdings mit Sorge auf die Rohwarenlage. „Ein durch weltweite Wetterextreme verursachtes geringeres Angebot trifft hier auf eine spürbar erhöhte Nachfrage nach Bio-Produkten“, erklärte Geschäftsführer Boris Voelkel. Bei Rhabarber seien die Ernten um 70 Prozent zurückgegangen, bei Roter Bete um 40 Prozent.
Trotz gestiegener Produktion weniger Energieverbrauch
Das Unternehmen produzierte 2024 fast 140 Millionen Verpackungseinheiten an seinem Standort in Pevestorf. Trotz der gestiegenen Produktion sank der Energieverbrauch nach Unternehmensangaben im Vergleich zu 2023 um 11 Prozent. Ein Biomasse-Heizwerk soll künftig 80 Prozent des bisherigen Gasverbrauchs einsparen. Das Werk wird nach Unternehmensangaben Energie mit Bruchholz aus den umgebenden Wäldern und Restholz aus der Abfallwirtschaft gewinnen.
Voelkel spendet 400.000 Euro für gemeinnützige Zwecke
Voelkel spendete nach eigenen Angaben im Jahr 2024 mehr als 400.000 Euro für gemeinwohlorientierte Zwecke. Mehr als 60 Umwelt- und Hilfsorganisationen, Vereine, Forschungseinrichtungen und Initiativen profitierten davon. „Wir sind stolz, trotz des zunehmenden Druckes multipler Krisen nicht nur weiterhin den Menschen, sondern auch der Natur helfen zu können“, so Geschäftsführer Stefan Voelkel. Das Unternehmen wirtschaftet nach den Kriterien der Gemeinwohl-Ökonomie.
Mehr als 250 Produkte sind im Sortiment
Das Familienunternehmen beschäftigt mittlerweile mehr als 400 Mitarbeiter und verarbeitet mehr als 40 Obst-, Gemüse- und Getreidesorten zu Säften, Erfrischungsgetränken und Pflanzendrinks. Das Sortiment umfasst über 250 Produkte unter der Marke Voelkel. Zusätzlich produziert das Unternehmen für Handelsmarken.
Die Familie hat das Unternehmen 2011 in eine Stiftung überführt. 90 Prozent des Gewinns fließen jährlich zurück in das Unternehmen; zehn Prozent gehen an gemeinwohlorientierte Projekte. Das Unternehmen führen Stefan Voelkel und seine Söhne Jacob, Boris und Jurek in vierter Generation.