Mineralöl in Lebensmitteln Foodwatch übergibt EU-Kommission 200.000 Unterschriften

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat der EU-Kommission eine Petition mit mehr als 200.000 Unterschriften übergeben. Die Unterzeichner fordern strikte Grenzwerte für Mineralölverunreinigungen in Lebensmitteln.

Donnerstag, 30. Januar 2025, 08:10 Uhr
Thomas Klaus
Potenziell krebserregend? Foodwatch legt sich hier auf die Antwort „Ja“ fest. Bildquelle: Foodwatch

Mehr als 200.000 Unterschriften hat die Verbraucherorganisation Foodwatch an die EU-Kommission übergeben. Mit der Petition fordern Bürger aus ganz Europa strikte Grenzwerte für gesundheitsgefährdende Mineralölverunreinigungen in Lebensmitteln. Dies teilte Foodwatch mit.

Foodwatch: Wissenschaft ist eindeutig

Aktivisten aus mehreren europäischen Foodwatch-Büros überreichten die Unterschriften bei einer symbolischen Protestaktion vor dem Sitz der EU-Kommission an Vertreter der Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (DG SANTE). 

„Die Wissenschaft ist eindeutig: Potenziell krebserregende Mineralöle haben in unseren Lebensmitteln nichts zu suchen. Die EU verspricht seit Jahren Maßnahmen – es ist höchste Zeit für strikte Grenzwerte, die uns Verbraucher schützen.“ Das behauptet die Foodwatch-Referentin Rauna Bindewald. 

Foodwatch: Strenge Grenzwerte gesetzlich festschreiben

Foodwatch kritisiert einen durchgesickerten Entwurf der geplanten EU-Verordnung als zu lasch. Die Grenzwerte für Mineralölverunreinigungen seien teilweise viel zu hoch angesetzt und es gebe lange Übergangsfristen. Zudem sei es bei Produkten mit mehreren Zutaten zu kompliziert, die Grenzwerte zu berechnen. Das bemängelt die Organisation.

Foodwatch fordert die Europäische Kommission auf, die bereits 2022 von den Mitgliedstaaten vereinbarten strengen Grenzwerte gesetzlich festzuschreiben – ohne Ausnahmen und ohne lange Übergangsfristen.

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