In seinem jetzt veröffentlichten Jahresbericht zieht der Zentralverband Gartenbau eine Bilanz des Jahres 2024. Auch Zahlen zum Umsatz und Absatz werden publiziert.
Der Gesamtmarkt für Blumen und Zierpflanzen wuchs um rund ein Prozent auf 8,8 Milliarden Euro (zu Einzelhandelspreisen). Allerdings ist dieses Wachstum rein preisgetrieben. Die abverkauften Mengen sanken im Vorjahresvergleich in fast allen Marktsegmenten. Im Vorjahresvergleich punkteten vor allem die Marktsegmente, die ausdauernde Pflanzen enthalten.
107 Euro im bundesweiten Durchschnitt ausgegeben
Auf Basis der neuen Bevölkerungsstatistik gab jeder Einwohner Deutschlands im Durchschnitt im Jahr 2024 mit knapp
107 Euro mehr als einen Euro mehr für Blumen und Zierpflanzen aus als noch im Vorjahr. Durch das Wachstum der kleineren Segmente Stauden (plus 19 Prozent) und Blumenzwiebeln (plus 6 Prozent) konnten die Gartenpflanzen ihr Vorjahresergebnis um gut ein Prozent auf knapp 4,2 Milliarden Euro (zu Einzelhandelspreisen) steigern. Von den knapp 50 Euro, die durchschnittlich jeder Einwohner Deutschlands für Gartenpflanzen ausgab, entfielen 20 Euro auf Beet- & Balkonware, rund 16 Euro auf Gehölze, knapp acht Euro auf Stauden und jeweils rund drei Euro auf Kräuter und Blumenzwiebeln.
Markt für Zimmerpflanzen kam auf Marktvolumen von 1,5 Milliarden Euro
Der Markt für Schnittblumen verfehlte sein Vorjahresergebnis knapp und erreichte die 3,1 Milliarden Euro Marke (zu Einzel
handelspreisen) nicht ganz. Die Pro-Kopf-Ausgaben sanken marginal auf etwa 37 Euro.
Der Markt für Zimmerpflanzen profitierte vom vermehrten Abverkauf der grünen Zimmerpflanzen und kam auf ein Marktvolumen von 1,5 Milliarden Euro (zu Einzelhandelspreisen). Für blühende Zimmerpflanzen gab jeder Einwohner Deutschlands mit knapp zwölf Euro durchschnittlich sechs Cent weniger aus als im Vorjahr. Die Pro-Kopf-Ausgaben für grüne Zimmerpflanzen stiegen hingegen um knapp 70 Cent auf knapp sieben Euro.
Antwort auf Aldi-Kampagne gegeben
In dem Jahresbericht wird erneut die Quereinstiegskampagne des Discounters Aldi Nord kritisiert, der gezielt Fachkräfte aus dem Gartenbau und anderen Branchen angesprochen hatte. Das sei widersprüchlich und kritikwürdig, weil gerade Aldi als einer der größten Umschlagplätze für Obst und Gemüse, Pflanzen und Schnittblumen von seinen Lieferanten Ware in hervorragender Qualität verlange. Doch dafür seien gut ausgebildete Fachkräfte in den Unternehmen des Gartenbaus unabdingbar. Der Zentralverband Gartenbau hatte auf die Kampagne von Aldi Nord mit einer Gegenkampagne geantwortet.