Gast der Bioland-Bundesdelegiertenversammlung in Fulda war Professor Peter Strohschneider (Foto). Er berichtete als Vorsitzender des von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen initiierten Strategischen Dialogs zur Zukunft der EU-Landwirtschaft. Strohschneider betonte, wie dringend es aus seiner Sicht ist, dass die Agrarpolitik endlich aus der Klientelpolitik herausgeführt wird: „Die Leute müssen raus aus den Gräben. Dazu müssen wir die Formen der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung verändern.“
Wertvolle Brücke in der polarisierten Debatte
Bioland-Präsident Jan Plagge nahm in seiner Funktion als Präsident von IFOAM Organics Europe an dem Dialog teil. Er stellte fest: „Der Strategische Dialog erwies sich als wertvolle Brücke in der polarisierten Debatte.“ Es sei gelungen, sprachlich und kulturell Barrieren zu überwinden. Ziel sei, dass die nachhaltige Wahl zur einfachsten und attraktivsten Option für alle Beteiligten in der Lebensmittelkette werde.
Im September hatten die 29 Teilnehmer des Strategischen Dialogs ihre Arbeit beendet und den Abschlussbericht übergeben. Darin empfehlen sie unter anderem die intensivere Unterstützung und Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktionsverfahren sowie stärkere Risikomanagementstrukturen.
Sabine Kabath als Vizepräsidentin bestätigt
Der Bericht richtet sich an die Europäische Kommission, das Europäische Parlament, die Mitgliedsstaaten und die Interessenvertretungen in diesem Bereich.
Während der Bioland-Versammlung wurde außerdem Sabine Kabath erneut als Vorstandsmitglied und Vizepräsidentin bestätigt. Sie will nach eigenen Worten die Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt stärken und verschiedene Gremien einbeziehen.
Kabath ist seit 2021 im Amt und führt als Geschäftsführende Gesellschafterin die Bioland-Gärtnerei Watzkendorf in Blankensee in Mecklenburg-Vorpommern.