Der Meerrettich-Markt steht vor erheblichen Herausforderungen. Der Verband Kulinaria Deutschland teilte mit, dass Wetterextreme und eine Reduzierung der Anbauflächen zu einer spürbaren Verknappung der Meerrettich-Rohware führen. Die Preise für das Wurzelgemüse werden laut der Mitteilung in diesem Jahr ein neues Allzeithoch erreichen.
Industrielle Verarbeiter verstärken den Druck
In den europäischen Hauptanbaugebieten Ungarn und Österreich wirkten sich bereits im vergangenen Jahr starke Niederschläge und daraus resultierende Staunässe auf den Feldern negativ auf die Ernteerträge aus. Dies führte zu einem Mangel an Setzlingen für die Anpflanzung im Frühjahr 2024. „Es fehlten rund 20 Prozent der benötigten Setzlinge“, erklärt der Verband. Diese Setzlinge, die aus den Seitenwurzeln entstehen, sind entscheidend für die kommende Ernte.
Zusätzlich zum Ernterückgang verstärkt die Nachfrage von industriellen Verarbeitern den Druck auf dem Markt. Diese suchen nach Angaben des Verbands aufgrund leerer Lagerbestände verstärkt nach Rohware.
Preise steigen um mindestens 60 Prozent
Die Kombination aus rückläufigen Erträgen und steigender Nachfrage führt laut Kulinaria Deutschland bereits zu Erntebeginn zu drastisch verteuerter Rohware. „Die Preise erreichen damit ein neues Allzeithoch“, teilt der Verband mit. Den Angaben zufolge steigen die Preise um mindestens 60 Prozent.
Kulinaria Deutschland vertritt nach eigenen Angaben rund 130 mittelständische Unternehmen der Lebensmittelindustrie. Die Mitgliedsunternehmen erwirtschaften jährlich einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro und beschäftigen rund 10.000 Mitarbeiter.