Tabakalternativen E-Zigaretten-Markt wächst auf eine Milliarde Euro Umsatz

Der Umsatz mit E-Zigaretten in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 25 Prozent gestiegen. Mittlerweile nutzen rund drei  Millionen Menschen diese Produkte. Der Anteil der umstrittenen Einweg-E-Zigaretten am Gesamtmarkt sinkt jedoch.

Montag, 16. September 2024 - Hersteller
Theresa Kalmer (mit dpa)
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Der Umsatz mit E-Zigaretten in Deutschland stieg im vergangenen Jahr um etwa 25 Prozent auf gut eine Milliarde Euro. Dies teilte der Verband Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) in Dortmund mit. Das Wachstum der Branche setzt sich damit fort, wenn auch etwas abgeschwächt im Vergleich zu den Vorjahren.

Nach Angaben des BfTG nutzen in Deutschland mittlerweile rund drei Millionen Menschen E-Zigaretten, 500.000 mehr als im Vorjahr. BfTG-Chef Dustin Dahlmann führt das Wachstum auf die gestiegene Zahl der Verkaufsstellen zurück. „Immer mehr Point of Sales außerhalb des Fachhandels wie Tankstellen, Supermärkte und Kioske bieten die E-Zigaretten und Liquids inzwischen an“, erklärte er in einer Mitteilung des Verbandes. 

Anteil von Einweg-Artikeln sinkt

Umstritten sind Einweg-E-Zigaretten, die weggeworfen werden, wenn der Akku leer ist. Normalerweise müssten müssten sie als Elektrogeräte entsorgt werden. Tatsächlich landen sie aber häufig im Restmüll oder in der Gelben Tonne. Das beklagen Vertreter der Abfallwirtschaft. Dann drohen Brände in Müllfahrzeugen und Entsorgungsanlagen, wenn es in den Elektrogeräten zu einem Kurzschluss kommt und sich daneben liegender Müll entzündet. Auch Umweltschützer sehen die Einwegprodukte kritisch. Schließlich würden so Rohstoffe verschwendet, kritisieren sie.

Der Anteil der umstrittenen Einweg-E-Zigaretten am Gesamtmarkt sinkt dem Verband zufolge. Er lag 2022 noch bei 40 Prozent. Für dieses Jahr schätzt ihn der BfTG auf nur noch 20 Prozent. Ab 2027 verbietet die EU diese Produkte.

BfTG warnt vor wachsendem Schwarzmarkt

Die Branche sieht die zum Jahreswechsel anstehende Steuererhöhung mit Sorge. Die Tabaksteuer auf Liquids steigt um sechs Cent pro Milliliter. Bei einer Umfrage des BfTG unter 300 E-Zigaretten-Firmen befürchteten viele der Befragten, dass dies den Schwarzmarkt vergrößern könnte. Der Verband schätzt den Umsatz auf dem Schwarzmarkt bereits jetzt auf rund 300 Millionen Euro jährlich.

„Diese Produkte kommen aus dubiosen Quellen, die Qualität ist äußerst fragwürdig“, warnte Verbandschef Dahlmann. Er kritisierte:  Den Behörden fehlten ausreichende Ressourcen, damit der Schwarzmarkt effektiv eingedämmt werde.

Die Fachmesse Intertabac, die am 19. September in Dortmund beginnt, wird ein Treffpunkt für die Branche sein. Neben Tabakfirmen präsentieren sich dort auch zahlreiche E-Zigaretten-Unternehmen.

Mediziner weisen darauf hin, dass auch E-Zigaretten Gesundheitsrisiken bergen. Sie raten Rauchern, komplett aufzuhören, anstatt E-Zigaretten als vermeintlich kleineres Übel zu nutzen.

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