Der nordhessische Kühllogistiker Heidelmann hat seinen ersten elektrischen Lastwagen in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen mitteilte, wird ein Mercedes-Benz eActros 400 für den temperaturgeführten regionalen Lebensmittel-Nahverkehr eingesetzt.
An dem Pilotprojekt beteiligen sich nach Unternehmensangaben die langjährigen Kunden Ferrero und Dr. Schär. Heidelmann sei sehr dankbar für die Bereitschaft, dieses Projekt zu unterstützen, da der Transformationsprozess nur gelingen werde, wenn gemeinsam entlang der gesamten Lieferkette an Lösungen gearbeitet werde.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den E-Lkw laut Heidelmann mit rund 253.000 Euro. Dies entspricht 80 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem Diesel-Lkw. Der Hersteller gibt die Reichweite des eActros 400 mit bis zu 400 Kilometern an. Heidelmann plant, den Lastwagen in verschiedenen Regionen zwischen Göttingen und Marburg sowie zwischen Fulda und Willingen einzusetzen.
Heidelmann sieht E-Lkw als Schritt zur CO2-Reduzierung
Heidelmann erwartet durch den Einsatz des E-Lkw eine CO2-Einsparung von rund 50 Tonnen pro Jahr. Das Unternehmen betonte jedoch, dies habe noch keine nennenswerten Auswirkungen auf die gesamte CO2-Bilanz des Fuhrparks. Dennoch sei es wichtig, bei dieser zentralen Thematik aktiv voranzugehen.
Nach eigenen Angaben beschäftigt Heidelmann aktuell rund 350 Mitarbeiter und verfügt über etwa 100 eigene Fahrzeuge. Das 1946 gegründete Familienunternehmen wird in dritter und vierter Generation geführt. Es kooperiert seit fast 25 Jahren mit Dachser Food Logistics und ist Gründungsmitglied des European Food Network, einem Verbund führender europäischer Lebensmittellogistiker.