Ernährungsindustrie Exportklima für Hersteller erholt sich

Das Exportklima für die ausfuhrstarke deutsche Ernährungsindustrie verbessert sich. Zu diesem Ergebnis kommt der Branchenverband BVE nach einer Umfrage unter Fachleuten. Trotz anhaltender politischer Krisen habe sich die Geschäftslage gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert.

Mittwoch, 05. Juni 2024, 10:00 Uhr
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Getty Images

Sie erreicht nun laut BVE das Niveau von 2022, liegt jedoch immer noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Die Geschäftserwartungen der Experten in der deutschen Ernährungsindustrie sind indes deutlich gestiegen und nähern sich dem Vorkrisenniveau von 2019 an. Somit hat sich das Exportklima weiter erholt. Insgesamt bestätigen die diesjährigen Umfrageergebnisse den positiv ansteigenden Trend des vergangenen Jahres. Das Exportklima setzt sich zusammen aus der Geschäftslage und den Geschäftserwartungen.

Das Wahljahr 2024 in Europa und den USA steht im Mittelpunkt der diesjährigen Umfrage. Der Ausgang der Wahlen könnte Auswirkungen auf die Exportmärkte der deutschen Ernährungsindustrie haben, glaubt die BVE. Neue politische Rahmenbedingungen könnten die internationalen Beziehungen beeinflussen, etwa durch Handelsabkommen oder neue Regulierungen. Nach dem Status Quo befragt, erkennen nur 6 Prozent der befragten Experten Verbesserungen beim Abbau von verbleibenden Handelshemmnissen innerhalb der EU, während 30 Prozent eine Verschlechterung seit den Wahlen 2019 feststellen. Ebenso sehen nur 4 Prozent eine Verbesserung in der Komplexität der Handelsabkommen. 

Die größte Herausforderung bleibt der bürokratische Aufwand. 60 Prozent der Befragten berichten in dem Bereich von einer Verschlechterung. Chancen in Europa sehen die Experten im Zuge der Europawahl vor allem im Abbau von Handelshemmnissen innerhalb der Europäischen Union (28 Prozent), in der Förderung von Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik (32 Prozent) sowie in der Digitalisierung (34 Prozent). Insgesamt wird aber in allen Themenbereichen keine spürbare Verbesserung seit der Wahl 2019 gesehen. Am besten schneiden noch die Bereiche Digitalisierung (19 Prozent) und Umweltpolitik/Nachhaltigkeit (21 Prozent) ab.

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