Nach dem warmen Osterwochenende und einem frühen Erntebeginn steht Sachsen eine gute Spargelsaison bevor. „Wir sind deutlich eher gestartet, so dass ich von einer guten Saison ausgehe“, sagte René Heidig vom Nieschützer Spargelhof. Auf seinen Feldern wurde in der ersten Aprilwoche der erste Spargel gestochen, die weißen Stangen können bereits im Hofladen erworben werden. Gewöhnlich beginnt die Saison erst am 20. April.
Auch Jürgen Schulze, Vorsitzender des Verbandes der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstanbauer, ist optimistisch. „Die Vorzeichen sind sehr gut, weil die Böden gleichmäßig durchfeuchtet sind“, sagte er. Damit werde die Temperatur gut weitergeleitet, was das Wachstum der Pflanzen fördere.
Bei aktuell 15 bis 16 Grad Bodentemperatur werden in Nieschütz 20 bis 70 Kilo Spargel pro Tag geerntet. Im Laufe der Saison wird es immer mehr - zumindest wenn das Wetter mitmacht. Entscheidend ist für die Ernte vor allem eines: „Ohne Sonne geht nichts“, sagte Heidig. Auf die kommenden Tage blickt der Spargelbauer daher zuversichtlich. „Die optimale Wuchstemperatur liegt bei 22 Grad Bodentemperatur“, erklärte Heidig. Wenn die in der Wettervorhersage angekündigten 28 Grad Lufttemperatur erreicht werden, wäre das bereits nach drei Tagen erreicht.
In Sachsen bauen rund 24 Betriebe Spargel an. Im vergangenen Jahr wurde nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Landesamtes Spargel auf einer Fläche von etwa 129 Hektar angebaut und rund 420 Tonnen gestochen. Der Freistaat gehört zu den kleinsten deutschen Anbaugebieten.