Jahresbilanz Westfleisch weiter auf Wachstumskurs

Der zweitgrößte deutsche Fleischvermarkter mit Sitz in Münster konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro steigern. Trotz bleibender Herausforderungen konzentriere sich das Unternehmen nun auf Investitionen, Effizienz und Marge.

Dienstag, 05. März 2024 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Westfleisch weiter auf Wachstumskurs
Bildquelle: Westfleisch SCE

Das Unternehmen aus Münster hat im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz um elf Prozent auf 3,35 Milliarden Euro, wie die Genossenschaft zum Auftakt der „Westfleisch-Tage 2024“ in Paderborn mitteilte. Angesichts höherer Kosten wurden die Geschäfte allerdings weniger profitabel als zuvor, das operative Ergebnis (Ebit) legte um knapp sieben Prozent auf 37,7 Millionen Euro zu. 2021 hatte die Firma noch einen kleinen Verlust verbucht. 

In den Westfleisch-Schlachthöfen landeten im vergangenen Jahr 6,5 Millionen Schweine und 380.000 Rinder –  bei den Schweinen war die Zahl den Angaben zufolge etwa gleich geblieben wie 2022 und bei den Rindern etwas höher (plus 5,2 Prozent). Wachstumstreiber war zudem das Weiterverarbeitungsgeschäft der Tochterunternehmen: Der Convenience- und SB-Warenanbieter Westfalenland steigerte seinen Absatz um 2,8 Prozent, der Convenience- und Wursthersteller Gustoland um 9,3 Prozent.

Nachdem die Kosten bereits 2023 gestiegen sind, rechne das Unternehmen auch für die Zukunft mit weiter zunehmenden Belastungen. So werden laut Pressemitteilung 2024 die Personalkosten nach dem Tarifabschluss von 2023 deutlich steigen, gleichzeitig treiben Maut- und CO2-Steuererhöhung die Logistikkosten in die Höhe. Neben den dauerhaft weiter steigenden Energiekosten stellen auch Regulatorik-Kosten, verursacht zum Beispiel durch das Lieferkettengesetz, KRITIS-Pflichten oder das neue EU-Cybersicherheitsgesetz NIS2, eine zunehmende Belastung dar, heißt es weiter.

Dennoch habe man seine Marktanteile ausbauen können, zeigte sich Westfleisch-Chef Wilhelm Uffelmann zufrieden. „Erstens wollen wir fokussiert unser Kerngeschäft weiter ausbauen. Zweitens werden wir gezielt in unsere Standorte investieren, um noch effizienter zu arbeiten. Und drittens wollen wir die Wertschöpfungstiefe unserer Nebenprodukte erhöhen, wie auch unser jüngster Erwerb von The Petfood Company dokumentiert“, so Uffelmann.

Wichtiger Erfolgsfaktor sei schließlich weiterhin das umfangreiche Effizienz-Maßnahmenprogramm. „Mit Hilfe von ‚WEfficient‘ konnten wir bereits 2023 die zum Teil deutlich gestiegenen Kosten ein gutes Stück kompensieren“, sagt Finanzvorstand Carsten Schruck. „Zudem realisierten wir im vergangenen Sommer eine neue langfristige Refinanzierung – unsere gute Eigenkapitalquote von knapp 40 Prozent und die geringe Verschuldung schaffen bei unseren Finanzierungspartner hohes Vertrauen.“ Den Genossenschaftsmitgliedern steht eine Dividendenzahlung von 4,2 Prozent auf eingelegte Geschäftsguthaben sowie weitere Bonus- und Sonderbonuszahlungen in Aussicht. Weitere Details wird das Unternehmen auf der Generalversammlung im Juni 2024 vorstellen.

Neue Produkte

Viel gelesen in Hersteller

Nachhaltigkeit

Sortiment

Personalien Hersteller

Im Gespräch - Hersteller

Warenkunden

LP.economy - Internationale Nachrichten