Molkereibranche Schwälbchen rechnet mit hohen Logistikkosten

Nach dem Aufwärtstrend im zurückliegenden Jahr blickt die Molkerei Schwälbchen optimistisch auf die Geschäfte 2024. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das ansehnliche Niveau von 2023 auch dieses Jahr halten können“, sagte Vorstandschef Günter Berz-List (Foto). Während er mit stabilen Verpackungspreisen rechnet, würden aufgrund des CO2-Aufschlags die Kosten für den Transport steigen.

Montag, 29. Januar 2024 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Schwälbchen rechnet mit hohen Logistikkosten
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Die Zuversicht gelte für beide Geschäftsfelder der Schwälbchen AG, die Molkerei und den Großverbraucher-Frischdienst, erklärte Berz-List der Deutschen Presse-Agentur in Bad Schwalbach im Taunus. 2023 kletterte in der Schwälbchen-Gruppe das Ergebnis nach Steuern vorläufigen Zahlen zufolge auf knapp 6 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte diese Summe bei 605.000 Euro gelegen. Der Umsatz erhöhte sich im gleichen Zeitraum nach den Worten von Berz-List um rund 4 Prozent auf mehr als 220 Millionen Euro. „Wir waren wirklich unter die Räder gekommen durch den Lockdown und die Einschränkungen“, erläuterte Berz-List mit Blick auf die Corona-Pandemie. „Diese Jahre mussten wir durchstehen, gezweifelt an unseren Geschäftsmodellen haben wir aber nie.“

Der Umsatz beim Frischdienst stieg den vorläufigen Zahlen zufolge von 110 Millionen Euro im Vorjahr auf knapp 120 Millionen Euro im Jahr 2023. Das Ergebnis nach Steuern lag in der Sparte 2023 bei knapp 4 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte der Frischdienst mit seinen rund 10.000 Produkten ein Ergebnis nach Steuern von 1,3 Millionen Euro erwirtschaftet. In der Molkerei wurden 2023 gut 120 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet, rund 7,6 Prozent weniger als im Vorjahr (129,9 Millionen Kilogramm). Der Umsatz sei mit rund 116 Millionen Euro unverändert geblieben im Vergleich zu 2022, sagte Berz-List.

Nach den hohen Energiekosten in den vergangenen zwei Jahren rechne er 2024 hier mit weniger Kosten, sagte der Vorstandschef. Zudem würden Verpackungen voraussichtlich preisstabil bleiben. Allerdings werde sich der seit diesem Jahr gültige CO2-Aufschlag auf die LKW-Maut doppelt bemerkbar machen, erklärte er. „Die Logistik wird deutlich teurer werden.“

Schwälbchen musste 2023 zudem die Kosten für die Folgen eines Cyberangriffs verkraften, der die kaufmännischen Prozesse der Molkerei über mehrere Wochen lahmlegte. „Das war ein ordentlicher sechsstelliger Betrag, der wehgetan hat“, sagte Berz-List. Doch aus dieser Erfahrung habe das Unternehmen gelernt. „Jetzt haben wir nicht nur die neueste Sicherheitssoftware, sondern nutzen auch neue Software in der Lagerlogistik oder in der Personalverwaltung.“

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