Denn preisbereinigt fiel der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent und im Auslandsgeschäft sogar um 3,6 Prozent. Hohe Kosten bei Agrarrohstoffen, Energie und Personal, die wachsende Bürokratie sowie die Mehrkosten für eine Nachhaltigkeits-Transformation haben die Branche belastet.
Eine aktuelle Blitzbefragung der BVE-Mitglieder zeigt, dass die Mehrheit der Unternehmen die Ertragslage 2022 negativ oder sehr negativ einschätzt. Auch der Ausblick auf die Ertragslage für das laufende Jahr fällt überwiegend negativ aus. Investitionen werden zurückgehalten. Die Zahl der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie ging 2022 um 0,3 Prozent auf 636.634 Beschäftigte zurück. Die Auszubildendenzahlen sanken um 7,1 Prozent auf 26.354. 12 Prozent der Auszubildendenstellen blieben unbesetzt. Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss: „Die Tariflohnsteigerungen betrugen 2022 im Durchschnitt 4,2 Prozent. Im ersten Halbjahr 2023 schlossen die Mitgliedsverbände Tariflohnsteigerungen von durchschnittlich 6 Prozent ab. Hinzu kamen steuerfreie Einmalzahlungen von bis zu 3.000 Euro. „Die Sicherung von Beschäftigung und mehr Netto vom Brutto sind jetzt die richtigen Signale, um die Kaufkraft zu stärken und die Inflation nicht weiter anzuheizen“, so Sabet.