Politik Nutri-Score für Getränke wird angepasst

Der Algorithmus in der Kategorie „Getränke“ für den Nutri-Score soll zum Ende des Jahres verändert werden. Betroffen sind Getränke mit geringem Zuckergehalt, Milchgetränke und Getränke mit Süßungsmitteln.

Montag, 24. April 2023 - Hersteller
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Bildquelle: Carsten Hoppen

Grundsätzlich ist laut Pressemitteilung die bisherige Nutri-Score-Bewertung der Nährstoffzusammensetzung von Getränken zielführen und sinnvoll. Dennoch hält der sogenannte Nutri-Score-Lenkungsausschuss Anpassungen in den Bereichen „Getränke mit geringem Zuckergehalt, gesüßte Milchgetränke sowie Getränke mit Süßungsmitteln“ für notwendig. „Die Änderung führt zu einer größeren Übereinstimmung mit unseren Ernährungsempfehlungen und unterstützt die Verbraucher noch besser bei einer gesünderen Lebensmittelwahl. Damit empfiehlt sich der Nutri-Score einmal mehr als Modell für Europa“, so Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.

Zukünftig sollen alle Produkte, die getrunken werden können, einheitlich anhand identischer Kriterien bewertet werden. Dazu gehören folglich nun auch Milch, Milchgetränke und Pflanzendrinks. Außerdem sollen Getränke mit einem geringen Zuckergehalt eine günstigere Bewertung erzielen und so im Vergleich zu Getränken mit viel Zucker besser differenziert werden können. Zusätzlich sollen in Zukunft auch Süßungsmittel mit „Negativ-Punkten“ beurteilt werden, um für Hersteller keinen Anreiz zur Verwendung dieser zu bieten. Unverändert bleibt, dass Wasser das einzige Getränk mit einer A-Bewertung ist. Auch Fruchtsäfte und Nektare (inklusive Smoothies) sollen ihre derzeitige Einstufung im überwiegend C bis E Bereich beibehalten.

Die Neuerungen im Algorithmus sollen am 31. Dezember 2023 in Kraft treten. Bis 2025 gilt eine Übergangsfrist für bereits registrierte Unternehmen zur Umstellung der Kennzeichnung auf ihren Produkten. So müsse keine bereits produzierte Ware vernichtet werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird laut eigenen Angaben Unternehmen unterstützen, die durch die Bewertungsänderung nun einen erhöhten Erklärungsaufwand haben. Das Logo ist bisher freiwillig, die rund 700 registrierten Firmen müssen sich jedoch bei Verwendung an die Vorgaben halten.

Die aktuellen Modifizierungen sind der zweite von insgesamt drei Teilen. Als Nächstes sollen Änderungen im Bereich Obst und Gemüse anfallen.

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