Ukraine-Krieg Ohne Erdgas fehlen Papier und Pappe

Die Papierbranche warnt davor, dass für ihre Fabriken Gaslieferungen aus Russland kaum zu ersetzen seien. Stockt deshalb die Produktion, könne sich das im Alltag vieler Menschen bemerkbar machen.

Mittwoch, 13. April 2022 - Hersteller
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Ein möglicher Lieferstopp für russisches Erdgas in Folge des Ukraine-Kriegs könnte laut Branchenverband „Die Papierindustrie“ die Papierherstellung erheblich beeinträchtigen. „Ein Gasembargo würde für die Papierindustrie praktisch einen flächendeckenden Produktionsstopp bedeuten“, teilte Alexander von Reibnitz, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands, der Deutschen Presse-Agentur mit.

Von Verpackungen bis Toilettenpapier: Erdgas sei mit einem Anteil von 55 Prozent der wichtigste Brennstoff der Branche. Nur 15 Prozent der jährlich benötigen 26 Terrawattstunden Erdgas könnten bis zum nächsten Winter durch andere Energieträger ersetzt werden. Ein Produktionsstopp würde laut von Reibnitz etwa Lebensmittel- und Medikamentenverpackungen betreffen, auch Hygienepapiere für Medizin, Pflege und für zu Hause, Spezialpapiere wie Filter und Messstreifen sowie Druckpapier für Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge oder Prospekte.

Der Papierbedarf in Deutschland war offenbar zuletzt gestiegen, weil durch den Online-Handel immer mehr Kartons verschickt werden und der Handel mehr Plastikverpackungen durch Papier ersetzt. Dafür erhöhten die Papierfabriken ihre Kapazitäten: 2021 wurden mehr als 23 Millionen Tonnen produziert.

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