Bierkartell Kölsch-Brauer freigesprochen

Es dauerte ganze sieben Jahre, aber heute wurden die Brauereien Früh, Gaffel und Erzquell vom Oberlandesgericht Düsseldorf von dem Vorwurf freigesprochen, sich an Preis-Absprachen beteiligt zu haben.

Mittwoch, 08. September 2021 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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„Wir haben im fraglichen Zeitraum 2007 gar keine Preise erhöht, mussten aber trotzdem über Jahre hinweg viel Energie und Geld aufwenden, um die ungerechten Vorwürfe zu entkräften. Wir sind jetzt sehr erleichtert und hoffen, dass bei unseren verunsicherten Kunden und Verbrauchern von alldem nichts mehr zurückbleibt“, sagt Alexander Rolff – persönlich haftender Gesellschafter der Cölner Hofbräu Früh KG. Die Kölsch-Brauer machen der Kartell-Behörde erhebliche Vorwürfe: Das Kartellamt hätte über Jahre in den Medien und auch vor Gericht gestützt auf einseitige Zeugenaussagen behauptet, führende nationale Pilsbrauer hätten sich bei der Preisfestsetzung mit den deutlich kleineren Kölner Herstellern abgestimmt. Im Gegenzug wurden diesen Zeugen für Ihre Aussagen erhebliche finanzielle Vorteile eingeräumt, teilweise in Millionenhöhe, heißt es in einer Mitteilung.

Das Bundeskartellamt hatte 2014 gegen Gaffel und Früh Bußgelder in Höhe von 3 Millionen Euro verhängt. Erzquell sollte 700.000 Euro zahlen. Der Vorwurf: Preisabsprachen in den Jahren 2006 und 2007. Das Bierkartell war mit Geldbußen in Höhe von insgesamt rund 338 Millionen Euro einer der größten Kartellfälle in Deutschland. Ein Verfahren gegen Carlsberg (Bußgeld: 62 Millionen Euro) ist nach Einsprüchen der Brauerei noch immer nicht abschließend verhandelt.

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