Süßwarenindustrie Weniger Schokoladen-Nikoläuse

Die deutsche Süßwarenindustrie hat in diesem Jahr weniger Schokoladen-Nikoläuse hergestellt als sonst. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie. Die Nachfrage ist geringer.

Donnerstag, 03. Dezember 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Weniger Schokoladen-Nikoläuse
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Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) produzierten für die Weihnachtszeit 151 Millionen Schokoladen-Nikoläuse weniger. Dies sind 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Gründe hierfür sind verhaltenere Bestellungen des Lebensmitteleinzelhandels und teilweise auch Rückgänge im Exportgeschäft, so der BDSI.

Die Hersteller von Saisonsüßwaren befürchteten, "dass die Abverkäufe im für sie wichtigen Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr aufgrund der abgesagten Weihnachtsmärkte, der leereren Innenstädte, der fehlenden Geschenkanlässe und der selteneren Einkaufsfrequenz deutlich hinter dem Vorjahr zurückbleiben", sagte der BDSI-Hauptgeschäftsführer, Carsten Bernoth.

In Baden-Württemberg beispielsweise stellte die Firma Rübezahl Schokoladen aus Dettingen unter Teck 70 Millionen Schokoladen-Nikoläusen her. Das seien etwa fünf Millionen weniger als sonst, teilte ein Sprecher der Unternehmensgruppe mit. Man rechne für das Weihnachtsgeschäft mit einem Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich. Weiter sei die Nachfrage aus dem Ausland deutlich zurückgegangen. Auch beim Schokoladenhersteller Klett aus Nehren war das Weihnachtsgeschäft leicht rückläufig. Wegen der Corona-Krise seien weniger Schokoladenweihnachtsmänner ins Ausland exportiert worden, berichtete der SWR.

In Brandenburg hingegen produziert die Confiserie Felicitas in Hornow, die 50 Fachgeschäfte beliefert, derzeit tausende Weihnachtsmänner und Pralinen, aber auch Sonderanfertigungen wie etwa Schoko-Weihnachtsfrauen mit Masken. Die Schokoladenmanufaktur Edelmond in Luckau verzeichnet ebenfalls gute Zahlen. Weihnachtspräsente seien sehr begehrt, das Marzipan bereits ausverkauft und müsse nachproduziert werden, sagte Geschäftsführer Alexander Martin. Die Confiserie setzt zum Teil auch auf den Online-Handel, beim Chocolatier überwiegt dieser.

Rund zwei Drittel (etwa 100 Millionen) der in Deutschland produzierten Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner wurden in den vergangenen Wochen an den deutschen Lebensmittelhandel, an Kaufhäuser und den Fachhandel in Deutschland ausgeliefert.

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