DMK Gelungene Neupositionierung

Deutschlands größte Molkereigenossenschaft DMK hat im ersten Jahr ihrer umfassenden Neuorganisation laut Chef Ingo Müller (Foto) erste Erfolge erzielt. Die Neupositionierung als moderner Lebensmittelhersteller sei gelungen. 2017 habe DMK außerdem mehr Milchgeld ausgezahlt als der Durchschnitt der Wettbewerber, sagte Müller bei der Vertreterversammlung in Hannover.

Mittwoch, 20. Juni 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: DMK

DMK hat im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro (+ 12,6 Prozent zum Vorjahr) erzielt. Der Konzernjahresüberschuss wurde mit 29,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die Eigenkapitalquote ist mit 31 Prozent stabil.

Müller hob die Produktoffensive im Vorjahr hervor. So kamen erstmals Skyr und Eis von Milram in die Kühltheken großer Einzelhandelsketten. Weitere Neuerungen von Milram gab es bei herzhaftem Schnittkäse und Buttermilch-Drinks. Als einziger Lizenznehmer in Deutschland produziert DMK jetzt Baileys-Eis. Im Ausland will sich die Molkerei im Zuge der Strategie „Wertschöpfung vor Wachstum“ auf ausgewählte Kernmärkte fokussieren.

DMK habe es zudem innerhalb von nur 18 Monaten geschafft, zum größten Lieferanten von gentechnikfrei erzeugter Milch in Europa aufzusteigen. Das Volumen an GVO-freier Milcherzeugung bei DMK betrug 2017 insgesamt 2,3 Milliarden Kilogramm.

Zum Thema Aufgabe von Mitgliedschaften erläuterte die Geschäftsführung, dass per Ende 2018 von den knapp 8 Milliarden Kilogramm verarbeiteter Milch zirka 800 Millionen Kilogramm Milch in Kündigung stehen. Bei knapp der Hälfte dieser Menge sei der Wegfall sicher. Die Molkerei brauche daher ein flexibleres Rohstoffmanagement und werde künftig Rohmilch aus drei Quellen beziehen: Vorrang hat immer die Milch der Genossenschaftsmitglieder, die eine Abnahmegarantie haben. Zudem wird Rohmilch verarbeitet, die Kooperationspartner für Milchprodukte zur Eigenvermarktung anliefern (Werklohn), und perspektivisch auch Milch am Markt dazugekauft.

Beim Milchgeld liegt DMK für seine rund 7.500 milchliefernden Genossenschaftsbauern deutlich unter dem Vorjahresdurchschnitt. Derzeit bekommen die Landwirte 32 Cent pro Liter. Im Vorjahr waren es inklusive Zuschlägen und Dividende durchschnittlich 36,29 Cent.

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