Kükentöten Klöckner sieht Industrie in der Pflicht

Bei dem immer wieder angekündigten Ausstieg aus der millionenfachen Tötung männlicher Küken erwartet Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU, Foto) ein Handeln der Geflügelindustrie. „Wir als Bundesregierung haben geliefert, jetzt ist die Wirtschaft am Zug“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).

Dienstag, 22. Mai 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: ZDF

Noch werden in Deutschland pro Jahr fast 50 Millionen männliche Küken sofort nach dem Schlüpfen vergast oder geschreddert – weil sie keine Eier legen und kaum Fleisch ansetzen.

Die Bundesregierung habe rund 5 Millionen Euro in die Erforschung von Alternativen investiert, um das sogenannte Kükenschreddern zu beenden. Daraus seien „vielversprechende Verfahren“ zur frühen Geschlechtsbestimmung schon im Ei hervorgegangen, die kurz vor der Praxisreife stehen, sagte die Ministerin. Eine große deutsche Supermarktkette habe bereits angekündigt, die Technologie in den ersten Brütereien noch in diesem Jahr zum Einsatz zu bringen.

Klöckner bekräftigte, dass es nicht angehe, dass Küken getötet würden, nur weil sie das falsche Geschlecht hätten. Sie habe aber nicht vor, in ihrer Amtszeit „die Hühnerhaltung in Deutschland zu beenden – um dann Eier zu importieren, die unter niedrigeren Tierschutzstandards hergestellt werden“. Sie unterstütze Lösungen im Land mit den Betroffenen zusammen. Sie sei sicher, dass Deutschland beim Ausstieg aus dem Kükentöten „Vorreiter“ werde.

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