Geflügelwirtschaft Ja zum Tierwohllabel

Die deutsche Geflügelwirtschaft ist bereit für ein staatliches Tierwohllabel und sagt Agrarministerin Julia Klöckner ausdrücklich ihre Unterstützung auf dem Weg zu einem solchen Label zu.

Freitag, 23. März 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Dieses klare Bekenntnis zu einem staatlichen Tierwohllabel hat das Präsidium des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG) bei seiner gestrigen Sitzung in Berlin abgegeben. Ebenso klar allerdings die Forderung aus dem Spitzengremium der Dachorganisation der deutschen Geflügelwirtschaft zur konkreten Ausgestaltung des Labels: „Ein staatliches Tierwohllabel muss verpflichtend für alle Vermarktungswege sein und eine Herkunftskennzeichnung umfassen. Der gesicherte und vollständige Ausgleich der finanziellen Mehraufwendungen für unsere Tierhalter und Vermarkter muss über eine marktpreisunabhängige Tierwohlabgabe gewährleistet werden“, sagt ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke.

Als Basisstufe des staatlichen Tierwohllabels sieht die Geflügelwirtschaft die Kriterien der in den vergangenen Jahren erfolgreich gelebten Initiative Tierwohl (ITW). „So erzielen wir für das politisch und gesellschaftlich gewollte Mehr an Tierwohl eine verlässliche Breitenwirkung in der Nutztierhaltung“, plädiert Ripke für eine Lösung auf Grundlage der Initiative Tierwohl mit ihren tierwohlrelevanten Kriterien und dem Tierwohlfonds als Finanzierungsgrundlage. Breite statt Nische beim staatlichen Label – von dieser Herangehensweise habe auch der Verbraucher etwas: „Er bekommt statt eines ausufernden ,Siegel-Dschungels‘ ein staatliches Label, auf das er vertrauen kann – und zugleich steigen die Verbraucherpreise anders als bei ,Premium-Siegeln‘ lediglich moderat an.“

In puncto Kennzeichnung geht die Geflügelwirtschaft mit dem erstmals im Rahmen der ITW verwendeten Produktsiegel einen großen Schritt voran: Ab April können die teilnehmenden Handelsunternehmen Geflügelfleisch kennzeichnen, das von Betrieben der Initiative Tierwohl stammt, zunächst unbehandeltes Hähnchen- und Putenfleisch, im Oktober folgt die Kennzeichnung von marinierter/panierter Ware.

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