Lidl Deutschland Bietet Fleisch in vier Qualitäten

Lidl führt im April eine freiwillige Haltungskennzeichnung ein. Der Discounter kennzeichnet dann alle Frischfleischprodukte von Schwein, Rind, Pute und Hähnchen der Eigenmarken mit dem sogenannten Lidl-Haltungskompass. Dabei handelt es sich um ein Vier-Stufen-Modell. Kunden sehen so sofort, nach welchen Kriterien das Tier gehalten wurde.

Donnerstag, 01. Februar 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Lidl

Die vier Stufen sind Stallhaltung, Stallhaltung Plus, Auslauf oder Bio. Damit orientiert sich der Lidl-Haltungskompass am bereits dem Verbraucher bekannten System zur Eierkennzeichnung. Die Stallhaltung entspricht den gesetzlichen Bestimmungen, die Stallhaltung Plus gewährt Tieren mehr Platz sowie Beschäftigungsmaterial, das gekennzeichnete Fleisch stammt nachweislich aus Betrieben, die diese Zusatzkriterien erfüllen. Die dritte Stufe Auslauf bietet Tieren zusätzlich mehr Platz, sie werden gentechnikfrei gefüttert und haben Zugang zu Außenklimabereichen, und Bio entspricht den gesetzlichen Bestimmungen für Bio-Fleisch.

Jan Bock, Geschäftsleiter Einkauf bei Lidl Deutschland, erklärt: „Unser Ziel ist es, dass sich langfristig das Haltungs- und Tierwohlniveau in der gesamten Branche hebt und Lidl das komplette Eigenmarkensortiment im Bereich Frischfleisch auf mindestens Stufe 2 Stallhaltung Plus umstellt.“ Bis Anfang 2019 sollen bereits rund 50 Prozent der Frischfleischprodukte mindestens auf Stallhaltung Plus umgestellt werden.

Der deutsche Tierschutzbund begrüßt die Einführung des Lidl-Haltungskompasses, merkt aber an: „Wir hätten uns gewünscht, dass sich Lidl an der vom Verbraucher bereits gelernten Staffelung bei den Eiern orientiert: sprich 0 Bio bis zu 3 Käfighaltung. Dass Lidl nun 0 unten ansetzt und Bio mit der Ziffer 4 verknüpft, trägt nicht zur Verbrauchersicherheit bei.“

Auch Bioland-Präsident Jan Plagge lobt den Vorstoß des Discounters und kritisiert gleichzeitig die Politik, die seiner Ansicht nach ein solches System längst hätte anstoßen müssen. „Es ist zu hoffen, dass weitere Händler nachziehen und den Verbrauchern ebenfalls vollständige Transparenz bieten. Die Bundesregierung muss zum Wohl der Verbraucher, Umwelt und Nutztiere nun auch endlich eine verpflichtende Haltungskennzeichnung einführen“, fordert Plagge.

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