PHW Annäherung an Fleisch aus dem Labor

Der führende deutsche Geflügelvermarkter PHW (Wiesenhof) steigt in die Entwicklung von künstlich hergestelltem Fleisch ein. An dem israelischen Startup Supermeat habe sein Unternehmen eine Minderheitsbeteiligung erworben, sagte PHW-Vorstandsvorsitzender Peter Wesjohann der Deutschen Presse-Agentur.

Freitag, 05. Januar 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Meat cultured in laboratory conditions
Bildquelle: anyaivanova

Er gehe davon aus, dass es in einigen Jahren Nachfrage nach künstlich erzeugtem Fleisch geben werde, ähnlich wie nach veganen Fleischersatzprodukten. PHW setze künftig auf pflanzliche, tierische und im Labor erzeugte Eiweiß-Lebensmittel. Die Höhe der Beteiligung nannte er nicht.

Ido Savir, Geschäftsführer von Supermeat, rechnet damit, in drei Jahren die erste Generation von künstlich erzeugtem Fleisch an Restaurants ausliefern zu können. Der nächste Schritt wäre, in weiteren 2 bis 5 Jahren die Produktion auf einen industriellen Maßstab zu vergrößern, um Supermärkte und den Lebensmittelhandel zu beliefern. Der Vorteil künstlich erzeugten Fleisches liege vor allem in einem deutlich niedrigen Ressourcenbedarf. Savir verweist auf Studien, wonach durch Fleisch aus Petrischalen eine Reduzierung der Emission des klimaschädlichen Kohlendioxids, des Landverbrauchs und des Wasserverbrauchs möglich sei.

Allerdings ist nach einer aktuellen Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die Herstellung des Labor-Fleisches aufwändig und nur in geringen Mengen möglich. Aber die Forscher stellten auch fest, dass in Zukunft das so genannte In-Vitro-Fleisch tatsächlich helfen könnte, Probleme des Fleischkonsums mit Blick auf die wachsende Weltbevölkerung, den Klimawandel und den Tierschutz zu lösen.

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