Der Erdbeerkonsum in Deutschland ist im Wirtschaftsjahr 2023/24 deutlich zurückgegangen. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) teilte mit, dass der Pro-Kopf-Verbrauch um 700 Gramm auf 3,3 Kilogramm sank. Insgesamt verbrauchten die Bundesbürger rund 280.000 Tonnen Erdbeeren, sowohl als Frischware als auch in verarbeiteter Form.
Heimischer Anbau deckt 41 Prozent des Bedarfs
Trotz des Rückgangs bleiben Erdbeeren die viertbeliebteste Obstart in Deutschland, nach Äpfeln, Bananen und Trauben. Der heimische Anbau deckt etwa 41 Prozent des Bedarfs. Das Statistische Bundesamt gab an: 2024 haben Landwirte auf 13.150 Hektar Erdbeeren angebaut. Dabei entfielen fast 60 Prozent der Fläche auf Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Ein deutlicher Trend zeigt sich in der Anbaumethode: Seit 2016 ging der Freilandanbau um 5.900 Hektar zurück, während der Anbau unter Schutzabdeckungen wie Folientunneln oder in Gewächshäusern um 1.100 Hektar zunahm. Unter geschützten Bedingungen ernten Landwirte pro Hektar etwa die doppelte Menge Früchte.
Spanien dominiert Erdbeerimporte nach Deutschland
Knapp 60 Prozent der in Deutschland konsumierten Erdbeeren stammen aus Importen. Spanien liefert mit über 60 Prozent die meisten frischen Erdbeeren, gefolgt von Griechenland und den Niederlanden. Von November bis März kommen zusätzlich Erdbeeren aus Ägypten und Marokko auf den deutschen Markt.
Der Rückgang des Erdbeerkonsums könnte verschiedene Gründe haben, etwa Preisschwankungen oder veränderte Konsumgewohnheiten. Das BZL machte dazu keine näheren Angaben. Für die Erdbeerbranche bedeutet dieser Trend möglicherweise Herausforderungen. Das gilt insbesondere für heimische Anbauer, die mit Importen konkurrieren müssen.