Handwerk unter Druck Bäckereien steigern Umsatz trotz sinkender Betriebszahlen

Das deutsche Bäckerhandwerk hat 2024 seinen Umsatz um 2 Prozent auf 17,92 Milliarden Euro gesteigert. Gleichzeitig sank die Zahl der Betriebe um 3,6 Prozent auf 8.912. Erfreulich entwickelte sich die Zahl der Auszubildenden mit einem Plus von 12,7 Prozent.

Montag, 14. April 2025, 11:33 Uhr
Theresa Kalmer
Das Bäckerhandwerk zeigt sich trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage
resilient: Der Umsatz der Bäckereibetriebe konnte im vergangenen Jahr um 2 Prozent auf nunmehr
17,92 Milliarden Euro zulegen.
Bildquelle: Wiener Feinbäcker Heberer

Das deutsche Bäckerhandwerk hat im Jahr 2024 einen Umsatz von 17,92 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einem Wachstum von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks mitteilte. Die Zahl der Betriebe sank im gleichen Zeitraum um 3,6 Prozent auf 8.912.

Vor allem kleinere Firmen verlassen den Markt

Der durchschnittliche Jahresumsatz pro Betrieb stieg laut der Mitteilung von 1,899 Millionen Euro auf 2,011 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten blieb mit etwa 235.000 Personen nahezu konstant. Pro Betrieb arbeiten durchschnittlich 26,4 Mitarbeiter; im Vorjahr waren es 25,4.

„Es sind vor allem kleinere Betriebe mit einem Umsatz bis zu 500.000 Euro, die aus dem Markt ausgeschieden sind. Gerade sie leiden an der überbordenden Bürokratie und steigenden Regulierung“, erklärte Roland Ermer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks.

Bäckerhandwerk meldet Ausbildungsboom

Die Branche verzeichnete den Angaben zufolge einen deutlichen Anstieg bei den Auszubildenden. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wuchs um 12,7 Prozent auf 4.781. Insgesamt absolvieren 10.175 junge Menschen eine Ausbildung im Bäckerhandwerk.

405 Meisterinnen und Meister wagten 2024 den Schritt in die Selbstständigkeit. Diese Zahl der Neugründungen bewegt sich nach Angaben des Verbands auf dem Niveau der Vorjahre. Der Zentralverband fordert angesichts der wirtschaftlichen Lage einen Bürokratieabbau, die Senkung der Energiekosten sowie Reformen der sozialen Sicherungssysteme.

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