Verbraucherschutz Europäische Union verschärft Sicherheitsregeln für Spielzeug

Die Europäische Union führt strengere Vorschriften für Kinderspielzeug ein, die frühestens 2029 wirksam werden.Unter anderem soll ein digitaler Produktpass  künftig über Sicherheitsrisiken informieren. Gefährliche Chemikalien werden verboten.

Montag, 14. April 2025, 08:08 Uhr
Theresa Kalmer (mit dpa)
Spielspaß mit Schadstoffwarnung: Was süß aussieht, kann hormonell wirken oder Allergien auslösen. Die EU will Kinderspielzeug deshalb sicherer machen. Bildquelle: Getty Images

Die Europäische Union verschärft die Sicherheitsvorschriften für Kinderspielzeug. Das Europaparlament und die Mitgliedstaaten haben sich auf neue Regeln geeinigt, die Kinder besser vor gefährlichen Chemikalien schützen und mehr Transparenz im Onlinehandel schaffen sollen. Das teilte die EU mit. 

Die neuen Regeln treten nach ihrer Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft. Die Industrie erhält dann viereinhalb Jahre Zeit, um die Vorgaben umzusetzen. Die Vorschriften werden damit frühestens 2029 wirksam.

Auch bestimmte Chemikalien werden verboten

Kernstück der Reform ist ein digitaler Produktpass, den Hersteller künftig für jedes in der EU verkaufte Spielzeug bereitstellen müssen. Dieser Pass soll über einen QR-Code abrufbar sein und Sicherheitsinformationen sowie Warnhinweise enthalten. Verbraucher und Zollbehörden können damit leichter überprüfen, ob ein Spielzeug den EU-Vorgaben entspricht.

Die neuen Regeln verbieten den Einsatz von Chemikalien, die das Hormonsystem beeinflussen oder das Nerven-, Atem- oder Immunsystem schädigen können. Auch die sogenannten PFAS-Chemikalien, die sich kaum abbauen und im Körper anreichern können, dürfen nicht mehr verwendet werden. Eine Ausnahme gilt für elektronische Komponenten, die für Kinder unzugänglich sind. Biozide sind nur noch bei Spielzeug erlaubt, das ausdrücklich für die Nutzung im Freien bestimmt ist. Bei Spielzeug für Kinder unter drei Jahren verbietet die EU künftig allergieauslösende Duftstoffe.

Online-Händler müssen EU-Standards garantieren

Eine Ausnahme gilt für elektronische Komponenten, die für Kinder unzugänglich sind. Biozide sind nur noch bei Spielzeug erlaubt, das ausdrücklich für die Nutzung im Freien bestimmt ist. Bei Spielzeug für Kinder unter drei Jahren verbietet die EU künftig allergieauslösende Duftstoffe.

Online-Marktplätze und Händlerportale müssen nach den neuen Vorschriften sicherstellen, dass auch Drittanbieter nur Spielzeug anbieten, das den EU-Standards entspricht. Die Plattformen müssen die Sicherheitshinweise und den Link zum digitalen Produktpass vor dem Kauf sichtbar anzeigen.

 

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