Mehrere Zahlungsdienstleister haben die Initiative „Deutschland zahlt digital“ gegründet, um digitale Bezahlmöglichkeiten im deutschen Einzelhandel zu fördern. Die Initiative übernimmt für kleine Händler ein Jahr lang die Kosten für Zahlungsterminals und Transaktionen, wie die beteiligten Unternehmen mitteilten.
Der Initiative haben sich bisher Commerz Globalpay, Deutsche Bank, Flatpay, Mastercard, SumUp, Unzer, Visa und VR Payment angeschlossen. Das Angebot richtet sich an Händler mit maximal fünf Verkaufsstellen pro Marke, die in den vergangenen zwölf Monaten keine bargeldlosen Bezahlmethoden angeboten haben. Die Kostenübernahme gilt für Unternehmen, die bis zu 50.000 Euro Umsatz über digitale Zahlungen erwirtschaften.
Die Initiative orientiert sich nach eigenen Angaben an ähnlichen Projekten in anderen europäischen Ländern. In Polen sei die Zahl der Bezahlterminals pro 1.000 Einwohner auf 36 gestiegen. In Deutschland gebe es nur halb so viele Terminals. „Ohne den Ausbau digitaler Bezahllösungen am Point of Sale gibt es in Deutschland keine echte Wahlfreiheit für Verbraucher“, zitierte die Initiative den Payment-Experten Marcus Mosen.
Zu den geförderten digitalen Bezahlmöglichkeiten gehören kontaktlose Zahlungen mit Girocards und Kreditkarten, die einen NFC-Chip besitzen. Auch Zahlungen per Smartphone oder Smartwatch mit Diensten wie Apple Pay und Google Pay sind möglich. Bei der kontaktlosen Zahlung werden die Daten verschlüsselt zwischen Karte oder Mobilgerät und dem Terminal ausgetauscht. Bei geringen Beträgen ist keine PIN-Eingabe erforderlich.