Außenhandel Preise für importierte Süßwaren steigen besonders stark

Die Einfuhrpreise in Deutschland sind im Januar 2025 so stark gestiegen wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Besonders deutlich verteuerten sich importierte Süßwaren, bei denen vor allem die Preise für Kakaoprodukte nach oben schnellten. Auch bei Energieimporten mussten höhere Preise gezahlt werden.

Freitag, 28. Februar 2025, 10:20 Uhr
Theresa Kalmer
Die Importpreise in Deutschland sind im Januar so stark gestiegen wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Besonders stark stiegen die Preise für importierte Nahrungsmittel. Bildquelle: Getty Images

Die Importpreise in Deutschland sind im Januar 2025 so stark gestiegen wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise lagen um 3,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war der stärkste Anstieg seit Februar 2023. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2024 verteuerten sich die Importe um 1,1 Prozent.

Preisexplosionen im Kakao-Bereich

Besonders stark stiegen die Preise für importierte Nahrungsmittel. Süßwaren ohne Dauerbackwaren kosteten im Schnitt 70,7 Prozent mehr als im Januar 2024. Die Teuerung lag nach Angaben des Statistischen Bundesamts hauptsächlich an den gestiegenen Preisen für Kakaobutter, Kakaofett und Kakaoöl, die sich um 161,4 Prozent verteuerten. Auch Orangensaft mit plus 38,2 Prozent, Apfelsaft mit plus 34,4 Prozent und Geflügelfleisch mit plus 25,7 Prozent verteuerten sich deutlich.

Bei den landwirtschaftlichen Gütern trieben vor allem die Preise für Rohkakao und Rohkaffee die Entwicklung. Rohkakao war im Januar 2025 um 129 Prozent teurer als vor einem Jahr; Rohkaffee verteuerte sich um 64,6 Prozent. Dagegen verbilligten sich Speisezwiebeln um 40,3 Prozent und lebende Schweine um 19,9 Prozent.

Energiepreise ziehen unterschiedlich an

Auch die Energieimporte verteuerten sich. Die Einfuhrpreise für elektrischen Strom lagen um 51,2 Prozent über dem Vorjahresniveau, Erdgas war um 18,4 Prozent teurer. Günstiger als im Januar 2024 waren dagegen importierte Steinkohle mit minus 12,4 Prozent, Mineralölerzeugnisse mit minus 1,3 Prozent und rohes Erdöl mit minus 0,7 Prozent.

Die Exportpreise stiegen im Januar 2025 um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies war der stärkste Anstieg seit März 2023. Besonders stark verteuerten sich die Ausfuhren von Süßwaren ohne Dauerbackwaren mit plus 49 Prozent, Butter und andere Fettstoffe aus Milch mit plus 39,8 Prozent sowie Kaffee mit plus 32,7 Prozent.

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