Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im Februar 2025 leicht aufgehellt. Der Index des Konsumbarometers des Handelsverbandes Deutschland (HDE) legte im Vergleich zum Vormonat zu, wie der Verband mitteilte. Allerdings bedeutet dies nach Einschätzung des HDE keine Trendwende. Die Verbraucher verhielten sich vor der Bundestagswahl am 23. Februar eher abwartend.
Die Konsumzurückhaltung der Verbraucher nimmt den Angaben zufolge weiter zu. Die Anschaffungsneigung sei sogar niedriger als vor einem Jahr, teilte der Verband mit. Die Sparneigung bleibe hingegen unverändert. Mit einem spürbaren Wachstum des privaten Konsums rechnet der HDE in den kommenden Monaten nicht.
Die Konjunkturerwartungen der Verbraucher stagnieren laut der Mitteilung. Positiv entwickelten sich die Einkommenserwartungen, die im Vergleich zum Januar leicht stiegen. Die Verbraucher kalkulierten dabei die Änderungen bei Steuern und Sozialabgaben zum Jahreswechsel ein. Zudem sähen sie keine größeren Risiken für ihre Arbeitsplätze.
HDE rechnet mit Richtungsentscheidung nach der Wahl
Der HDE erwartet, dass sich die Verbraucher nach der Bundestagswahl und den anschließenden Koalitionsverhandlungen sowie der weiteren Entwicklung in den USA mit neuem Präsidenten entweder optimistischer oder pessimistischer zeigen werden. „Eine Erholung des privaten Konsums mit signifikanten gesamtwirtschaftlichen Wachstumsimpulsen noch im ersten Quartal ist nicht zu erwarten“, so der Verband.
Das HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen. Das Handelsblatt Research Institute erstellt die Erhebung im Auftrag des HDE. Der Index erscheint jeweils am ersten Montag eines Monats und prognostiziert die Verbraucherstimmung für die kommenden drei Monate.