IFH-Verbraucherstudie Non-Food-Grillmarkt wächst kaum noch

Der deutsche Non-Food-Grillmarkt stagniert trotz der Fußball-Europameisterschaft und eines warmen Sommers weitgehend. Die Umsätze legten 2024 nur minimal zu. Gasgrills dominieren weiterhin das Geschäft. Das hat das Institut für Handelsforschung (IFH) herausgefunden.

Dienstag, 14. Januar 2025, 08:29 Uhr
Theresa Kalmer (mit dpa)
Viele Menschen in Deutschland grillen gern und häufig. Im Jahr 2024 konnte der Markt rund um Grills, Holzkohle und Grillbesteck nicht profitieren – trotz günstiger Bedingungen. Bildquelle: Getty Images

Der deutsche Grillmarkt stagniert im Non-Food-Bereich trotz günstiger Rahmenbedingungen weitgehend. Die Umsätze mit Grills, Brennstoffen und Zubehör legten 2024 nominal nur um 0,4 Prozent zu. Das hat das Institut für Handelsforschung (IFH) in Köln in einer Studie ermittelt.

Gasgrills mit mehr Umsatz als Elektro- und Holzkohlegrills zusammen

Die Branche konnte demnach weder von der Fußball-Europameisterschaft noch vom warmen Sommer profitieren. „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher haben in den vergangenen Jahren ihre Grillgeräte aufgerüstet, was die Nachfrage nach Neuanschaffungen dämpft“, so IFH-Experte Dominik Kudet. Der Markt sei stark gesättigt. Wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit verlagerten die Konsumenten ihre Ausgaben zudem in andere Bereiche.

Gasgrills dominieren weiterhin den Markt. Sie erzielten der Studie zufolge mehr Umsatz als Elektro- und Holzkohlegrills zusammen. Die Preise für Grillprodukte sind zuletzt nicht mehr wesentlich gestiegen, teilt das IFH mit. 

Corona-Boom hinterlässt Spuren

Der Grillmarkt hatte während der Corona-Pandemie einen deutlichen Aufschwung erlebt. Im Jahr 2020 verzeichnete die Branche ein Umsatzplus von 16,5 Prozent. In den Folgejahren gingen die Erlöse zwar etwas zurück, lagen 2024 aber immer noch 8,5 Prozent über dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019.

Die Deutschen grillen heute deutlich häufiger als vor der Pandemie. Mehr als 30 Prozent der Menschen warfen 2024 mehrmals im Monat den Grill an. Das geht aus repräsentativen Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Verbrauchs- und Medienanalyse hervor.  2019 hatte dieser Anteil noch bei rund zehn Prozent gelegen.

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