Der Online-Süßwarenhändler World of Sweets kämpft zurzeit gegen Kriminelle, die Fakeshops zu seinen Lasten betreiben. Unter Nutzung des Markennamens, des Logos und originaler Werbematerialien werde auf nachgemachten Websites das Sortiment von World of Sweets zu unrealistisch günstigen Preisen angeboten. Nach Abschluss der Bestellung erhielten die Kunden jedoch keine Ware, sondern würden um ihr Geld betrogen. Das beklagt Markus Heide, Gründer und Geschäftsführer von World of Sweets.
Er spricht von hunderten Anrufen und E-Mails empörter Kunden, die ihn in den vergangenen Wochen erreicht hätten. Das, was bei den großen Luxusmarken schon länger passiere, erreiche jetzt anscheinend auch Anbieter von Fast Moving Consumer Goods.
Raffinierte Methoden der Fakeshop-Betreiber
Die Methoden der Fakeshop-Betreiber sind nach Darstellung von Heide raffiniert. Neben der Nutzung vermeintlich sicherer Zahlungsanbieter wie Klarna oder Paypal werde auf gefälschte Tracking-Seiten wie eukusexpress.com zurückgegriffen. Dort werde den Kunden suggeriert, dass ihre Pakete unterwegs seien, bis hin zur angeblichen Zustellung. Dies erschwere es Verbrauchern, wenn sie sich gegen vermeintlich nicht erhaltene Ware wehren wollten.
World of Sweets setzt nach Angaben von Heide alles daran, Fakeshops zu bekämpfen. Gemeinsam mit Strafverfolgungsbehörden und Plattformbetreibern werden betrügerische Domains identifiziert und abgeschaltet. Seit Anfang Dezember hat World of Sweets rund 30 Fakeshop-Domains identifiziert. Zudem existierten zahlreiche gefälschte Profile in den sozialen Medien, die Verbraucher mit aggressiven Werbekampagnen in die Fakeshops zögen.
Ein großes Problem sei, dass viele Domainbetreiber und Plattformen zu langsam reagieren, so Heide. Dabei zähle jede Minute.