Einzelhandel Mehr Besucher in Innenstädten – Handel dennoch unzufrieden

Die Passantenfrequenzen in deutschen Innenstädten sind 2024 um 1,5 Prozent gestiegen. Die Fußball-EM sorgte im Sommer für zusätzliche Frequenzschübe. Der Handel ist dennoch nicht glücklich mit der Entwicklung des Geschäfts.

Montag, 06. Januar 2025, 12:41 Uhr
Manuel Glasfort
Das Weihnachtsgeschäft ist in Deutschland nach Angaben des HDE schlechter als erhofft verlaufen. Bildquelle: Getty Images

Die Passantenfrequenzen in deutschen Innenstädten sind 2024 leicht gestiegen. Bundesweit zählte das Datenportal Hystreet 1,5 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte. In der Adventszeit lag das Plus bei 4 Prozent.

Die meisten Passanten verzeichneten zwei Münchner Einkaufsstraßen: Die Kaufinger Straße mit 30,5 Millionen und die Neuhauser Straße mit 29 Millionen Besuchern. Es folgten die Zeil in Frankfurt mit 23,7 Millionen und die Georgstraße in Hannover mit 23,3 Millionen Menschen. Den stärksten Zuwachs erreichte die Kaufinger Straße mit einem Plus von 5,8 Prozent, gefolgt von der Hauptstraße in Heidelberg mit 5,7 Prozent und dem Jungfernstieg in Hamburg mit 5,5 Prozent.

Fußball-EM sorgte für höhere Besucherzahlen

Die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sorgte im Sommer für deutlich höhere Besucherzahlen als üblich, besonders an den Spielorten. Hystreet erfasst die Passantenfrequenzen nach eigenen Angaben in rund 110 Städten an 322 Standorten mit Laserscannern rund um die Uhr bei einer Messgenauigkeit von 99 Prozent.

Trotz der gestiegenen Besucherzahlen zeigten sich viele Einzelhändler unzufrieden mit der Geschäftsentwicklung. Der Handelsverband Deutschland (HDE) korrigierte im November seine Prognose für 2024 nach unten. Real erwartet der Verband ein Umsatzniveau auf Vorjahreshöhe. Auch das Weihnachtsgeschäft verlief laut HDE schlechter als erhofft.

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